Das erste gemeinsame Event mit Teams aus DTM und Super GT liegt nun hinter uns. Das Sonntagsrennen in Hockenheim fiel dabei ordentlich ins Wasser - und machte es so den Gaststartern aus Japan noch schwieriger, zu bestehen. Auch ein Jenson Button, der das Feld mit seinem Honda am Samstag ordentlich aufmischte, stand so auf verlorenem Posten.

"Die Trockenreifen konnten wir noch einigermaßen ins Temperaturfenster bringen, aber nicht die Regenreifen", haderte der ehemalige Formel-1-Weltmeister im Anschluss an das Sonntagsrennen. In diesem sah Button als 16. und Letzter die Zielflagge. Die anderen beiden Gaststarter, Ronnie Quintarelli (Nissan) und Nick Cassidy (Lexus), schieden vorzeitig aus.

Besonders die Charakteristik der Super-GT-Fahrzeuge machte den Gaststartern in Hockenheim schwer zu schaffen. "Wir sind hierher gekommen und haben mit Reifen gearbeitet, die wir nicht gewohnt sind. Wir Fahrer können lernen, uns anzupassen. Die Autos nicht", spricht Button diese Schwachstelle an. Hintergrund: Die DTM setzt seit 2011 auf Hankook als Einheitsreifen-Hersteller, während in Japan Reifenkrieg herrscht. Anderweitige Schwachstellen am Auto werden in der Super GT somit hauptsächlich über einen neu entwickelten Pneu wettgemacht.

DTM Hockenheim 2019: Highlights vom 2. Rennen: (03:19 Min.)

Diese Herangehensweise rächte sich nun, denn gerade im Regen kommt es auf den mechanischen Grip an, der über die Fahrwerkseinstellungen aufgebaut wird. "In Sachen Setup und Fahrbarkeit haben wir hier mehr gelernt, als in einer kompletten Saison in der Super GT. Das hilft uns natürlich für das Racing in Japan, dass wir in Bereichen gearbeitet haben, in die wir normalerweise nicht kommen", meint Button.

An diesem verregneten Sonntag waren die Teams von Honda, Lexus und Nissan so natürlich machtlos gegen die DTM-Konkurrenz. 25 Sekunden fehlten Button im Ziel auf den vor ihm platzierten Pietro Fittipaldi. Im Qualifying fehlten 1,9 Sekunden zur Pole. "Wir haben alles versucht, aber die Reifen können wir natürlich nicht ändern. Wir waren ca. drei Sekunden pro Runde langsamer. Das war schon ein harter Tag", muss Button konstatieren.

Trotz allem: Dem Dream Race in Fuji blickt Button optimistisch entgegen, auch wenn er dort nicht zum Einsatz kommen wird. Die Strecke kennen die japanischen Teams aus dem Effeff. Die Performance der DTM-Autos sorgte aber für nachhaltigen Eindruck bei der japanischen Abordnung. "Ich werde ihnen nichts verraten, denn sie sind ohnehin schon so schnell", lacht Button. Vorfreude ist aber auf jeden Fall vorhanden: "Aber sie werden ihre Balance schon ein wenig für die Strecke anpassen müssen. Das sollte interessant werden, auch wenn wir da immer noch auf ihren Reifen fahren werden." Mit den DTM-Teams ist also auch in Japan zu rechnen.