Die DTM kümmert sich um die Nachhaltigkeit. Im Rahmen des anstehenden Saisonfinales auf dem Hockenheimring (04.-06. Oktober) kommt erstmals ein neuer Kraftstoff zum Einsatz, der für eine um über 30 Prozent bessere CO2-Bilanz sorgen soll verglichen mit Kraftstoffen, die ausschließlich aus Mineralöl hergestellt werden.

Der von DTM-Partner Aral eingesetzte Spezial-Kraftstoff mit 102 Oktan läuft allerdings nicht durch die Leitungen der DTM-Rennwagen, sondern wird zunächst in den Renn-Taxis von Audi und BMW verwendet. BMW verzichtet in Hockenheim auf den klimafreundlicheren Sprit, vermutlich der bestehenden Partnerschaft mit Shell.

Der Test-Kraftstoff von Aral besteht zur Hälfte aus hochwertigen erneuerbaren Komponenten, die aus Abfallstoffen gewonnen werden.

Audi verwendet als Renn-Taxi einen Audi RS 5 DTM von 2017. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com sitzt unter anderem der zweifache Formel-1-Weltmeister Emerson Fittipaldi am Steuer. Der Brasilianer ist in Hockenheim als Gast von Audi und dem Kundenteam WRT vor Ort, für das sein Enkelkind Pietro an den Start geht.

DTM-Kalender 2020: Kein Saisonstart mehr in Hockenheim! (05:57 Min.)

DTM-Neueinsteiger R-Motorsport setzt in Ermangelung eines DTM-Renntaxis wie bisher einen Aston Martin Vantage GT4 ein. Es ist vorgesehen, dass die Versuche mit dem Kraftstoff in der kommenden Saison in den Renntaxi-Fahrzeugen fortgesetzt werden.

Möglicherweise kommt eine Variante dieses klimafreundlicheren Kraftstoffs in Zukunft auch in den DTM-Rennwagen zum Einsatz. Dies könnte etwa im Zuge der neuen Hybrid-Motoren geschehen, deren Einführung die Tourenwagenserie plant. Ein genauer Zeitpunkt wurde bislang nicht kommuniziert.

DTM-Champion 2019 Rene Rast im Exklusiv-Interview (09:51 Min.)

Derzeit wird mit potenziellen technischen Partnern ein detailliertes Lastenheft für ein Hybridsystem erarbeitet. Aus Kostengründen soll das System mit sämtlichen Komponenten als Einheitsbauteil für alle DTM-Fahrzeuge unter Verwendung der derzeitigen Vierzylinder-Motoren mit Turboaufladung ausgelegt werden.

"Das Pilotprojekt ist Teil eines Zukunftsprogramms für den Einsatz nachhaltiger Antriebe in der DTM", sagt Achim Kostron, Geschäftsführer der DTM-Dachorganisation ITR. "Dabei liegt unser Fokus nicht nur auf klimafreundlicheren Kraftstoffen, sondern auch auf dem Thema Hybridantrieb".