Mit Jenson Button hat sich ein echter Superstar beim Saisonfinale der DTM auf dem Hockenheimring angekündigt. Der Formel-1-Weltmeister von 2009 tritt im Rahmen des Gastarts der japanischen Super-GT-Rennwagen auf der badischen Rennstrecke an. Button startet in einem Honda NSX, während auch Nissan und Lexus je eines ihrer GT500-Modelle ins Rennen schicken.

Buttons Zusage bewertet Audi-Pilot Rene Rast als eine Aufwertung für das gesamte Event. "Jenson ist ein Hochkaräter, als ehemaliger Formel-1-Weltmeister ist er eine große Bereicherung für die Serie." Dass der Brite noch lange nicht zum alten Eisen gehört, bewies er 2018 mit dem Titelgewinn in der Super-GT-Meisterschaft.

Gleichzeitig hofft Rast, dass die drei Vertreter aus der japanischen Rennserie auf einem vergleichbaren Niveau antreten werden wie die Pendants aus der DTM. Schließlich erfolgt der Gaststart im Rahmen des regulären Saisonfinals auf dem Hockenheimring. Eine Balance of Performance soll für einen vergleichbaren Wettbewerb sorgen.

Rast: "Wir müssen schauen, ob die Super-GT-Autos schneller oder langsamer sind. Es wäre schön, wenn man beide Serien ausbalancieren könnte und sie dann auf einem vergleichbaren Niveau sind."

Japaner reisen vorbereitet nach Hockenheim

Beim Hockenheim-Event und auch beim folgenden 'Dream Race' in Fuji (23./24. November 2019) starten die Super-GT-Autos auf den Einheitsreifen von Hankook, die auch in der DTM zum Einsatz kommen. Bei Testfahrten haben sich die Japaner bereits auf die unbekannten Reifen vorbereitet.

Als Gaststarter sind die Super-GT-Vertreter zwar nicht punktberechtigt, haben aber allein mit ihrer Präsenz einen Einfluss auf das DTM-Geschehen. Die DTM-Vertreter müssen dabei auch mögliche Performance-Unterschiede in den beiden Qualifyings und Rennen miteinbeziehen.

Aktuell ist die Vorfreude groß, so meint BMW-Fahrer Marco Wittmann: "Es ist cool, dass Jenson Button in Hockenheim fährt. Ich freue mich riesig auf das Event und darauf, zu sehen, wie die Super-GT-Autos im Vergleich sind. Für die Zuschauer ist es ein Highlight, dass die drei Autos kommen und dazu Button, der ein großer Name in der Motorsportwelt ist."

Warum es nur ein echtes Joint Event gibt

Dass neben dem Fuji-Rennen das ursprünglich für dieses Jahr angekündigte, alleinstehende Event in Deutschland einem Gaststart der Japaner weichen muss, lag an mehreren Faktoren. Vor allem an den Kosten, nachdem Audi und BMW von zwei weiteren Veranstaltungen neben den neun regulären DTM-Rennwochenenden nicht begeistert waren.

Die beiden Hersteller kalkulierten nach Informationen von Motorsport-Magazin.com stets mit zehn Veranstaltungen im DTM-Budget: neun regulären Rennwochenenden sowie dem gemeinsamen Event in Fuji mit der Super GT. Dabei spielte auch die Laufleistung der neuen Turbo-Motoren eine Rolle.

Zudem war die Logistik ein wesentlicher Punkt. Die Rennkalender von DTM und Super GT hätten es kaum zugelassen, während der laufenden Saison eine solche Zusatz-Veranstaltung auszutragen. Es gab Überlegungen, ein sogenanntes Joint Event auf dem Nürburgring zu veranstalten. Und bei einem Termin nach dem DTM-Saisonfinale hätte in Europa die Gefahr schlechter Wetterbedingungen bestanden.