Nico Müller ist der Dauerbrenner der DTM! Der Audi-Pilot ist der einzige Fahrer, der in jedem der bisherigen 14 Saisonrennen die Top-10 und damit in die Punkteränge erreicht hat. Saisonübergreifend schaffte es der Schweizer sogar 18 Rennen in Folge unter die besten Zehn.
Die Konstanz in der aktuellen Turbo-Saison hat Müller bis auf den zweiten Platz in der Meisterschaft geführt. Spitzenreiter bleibt Rene Rast, der 2019 zwar drei Ausfälle zu verzeichnen hatte, mit fünf Saisonsiegen und sechs Pole Positions aber der Mann für die Big Points war. Zum Vergleich: Müller gelangen nur zwei Siege und eine Pole.
Mit 20 Punkten Rückstand auf Rast wahrt Müller seine Chancen auf den ersten Titelgewinn in der DTM - und er schickt sich an, den Punkte-Rekord eines früheren Audi-Piloten anzugreifen. Mattias Ekström hält seit vielen Jahren die Bestmarke für aufeinanderfolgende Rennen in den Punkten. Dem zweifachen DTM-Champion gelang das Kunststück, saisonübergreifend 24 Mal zu punkten.
In der Geschichte der DTM seit 1984 schafften es 13 Fahrer, in mindestens zehn Rennen in Folge einen Platz in den Punkterängen zu ergattern. Hinter Rekordhalter Ekström, der von Donington 2003 bis zum zweiten Lausitzring-Rennen 2005 durchweg punktete, belegt der amtierende DTM-Champion Gary Paffett den zweiten Platz in dieser Kategorie.
Paffett begann seine saisonübergreifend 21 Rennen andauernde Serie 2009 in der Lausitz und hielt sie bis zum ersten Hockenheim-Rennen 2011 aufrecht. Müller hat zuletzt auf dem Lausitzring mit einem Sieg und Platz zwei die DTM-Veteranen Jamie Green und Bernd Schneider (je 17 Rennen am Stück in den Punkten) in der Punkteserien-Statistik übertrumpft.
DTM: Längste Punkteserien der Geschichte
Punkte in Folge | Fahrer | Hersteller | Von... bis... |
---|---|---|---|
24 | Mattias Ekström | Audi | Donington 2003 bis Lausitz 2/2005 |
21 | Gary Paffett | Mercedes | Lausitz 2009 bis Hockenheim 1/2011 |
18 | Nico Müller | Audi | Aktuell: Spielberg 1/2018 bis Lausitz 2/2019 |
17 | Jamie Green | Audi | Hockenheim 2/2017 bis Hockenheim 4/2017 |
17 | Bernd Schneider | Mercedes | Sachsenring 2002 bis Hockenheim 2/2003 |
17 | Bernd Schneider | Mercedes | Istanbul 2005 bis Norisring 2007 |
17 | Bruno Spengler | Mercedes | Lausitz 2009 bis Oschersleben 2010 |
16 | Martin Tomczyk | Audi | Zandvoort 2010 bis Hockenheim 2/2011 |
15 | Paul Di Resta | Mercedes | Oschersleben 2008 bis Oschersleben 2009 |
13 | Marco Wittmann | BMW | Lausitz 2/2017 bis Spielberg 2/2017 |
13 | Timo Scheider | Audi | Oschersleben 2009 bis Brands Hatch 2010 |
13 | Tom Kristensen | Audi | Lausitz 1/2005 bis Oschersleben 2006 |
13 | Laurent Aiello | Audi | Sachsenring 2002 bis Nürnberg 2003 |
Müller kann 2019 nur Paffett einholen
In der laufenden Saison wird es Müller nicht mehr gelingen, Spitzenreiter Ekström einzuholen. Auf dem Nürburgring (14./15. September) sowie in Hockenheim (05./06.10) steigen die letzten vier Rennen des Jahres. Im Optimalfall könnte der 27-Jährige bis zum Saisonende Paffett überholen und mit 22 Punkteankünften in Folge den zweiten Platz in der ewigen Liste einnehmen.
Dass sich Konstanz in der DTM auszahlen kann, haben zahlreiche Meisterschaftsentscheidungen in den vergangenen Jahren gezeigt. Titelverteidiger Bernd Schneider sicherte sich auch 2001 den Titel. Dabei half ihm die Tatsache, dass er als einziger Fahrer in allen zehn Rennen punktete und dabei nie schlechter als auf Rang sechs ins Ziel kam.
Dieses Kunststück wiederholte Schneider 2003 und dabei war ebenfalls Platz sechs sein schlechtestes Resultat. Während 2000 und 2001 die Top-10 Punkte (20-15-12-10-8-6-4-3-2-1) erhielten, wurden von 2003 bis 2011 nur die besten Acht mit Punkten (10-8-6-5-4-3-2-1) belohnt.
2005 endete für Vizemeister Mattias Ekström in Istanbul/Türkei eine bemerkenswerte Erfolgsserie mit 24 aufeinanderfolgenden Rennen in den Punkterängen, darunter auch alle zehn Läufe 2004, nach denen er sich den ersten seiner zwei DTM-Titel sicherte. 2006 war der spätere Titelgewinner Bernd Schneider der einzige Fahrer, der in allen zehn Rennen in die Punkteränge gefahren ist und dabei nie schlechter als auf Rang fünf platziert war.
Immer gepunktet - kein Titel
Obwohl Mercedes-Veteran Gary Paffett 2010 als einziger Fahrer in allen elf Rennen gepunktet hat (schlechtestes Resultat P7), zog der Brite beim Saisonfinale in Shanghai mit nur vier Punkten Rückstand auf Mercedes-Teamkollege Paul Di Resta den Kürzeren.
2011 verdankte Martin Tomczyk seinen vorzeitigen Titelgewinn in Valencia unter anderem seiner beeindruckenden Konstanz, denn im Audi Sport Team Phoenix fuhr der Bayer als einziger Fahrer in allen zehn Rennen in die Punkteränge und war dabei nie schlechter als Fünfter.
Ein Jahr später - 2012, bei der Rückkehr zur Punktevergabe für die Top-10 - schaffte auch Markenkollege Jamie Green nach zehn Rennen dieses Kunststück, trotzdem reichte es am Saisonende hinter Bruno Spengler (BMW) und Gary Paffett (Mercedes) 'nur' nur zu Platz drei.
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