Marco Wittmann holt die erste DTM-Pole in Zolder seit 17 Jahren! Der BMW-Pilot setzte sich im Qualifying am Samstagvormittag gegen die Konkurrenz durch und nimmt das Rennen heute (13:30 Uhr live bei Sat.1 und im Live-Ticker von Motorsport-Magazin.com) vom ersten Startplatz in Angriff.

Wittmann benötigte 1:21.307 Minuten für seine schnellste Runde auf dem 4,011 Kilometer langen Kurs, auf dem die DTM zuletzt im Jahr 2002 fuhr. Für den zweifachen DTM-Champion war es nach Hockenheim die zweite Pole in dieser Saison und die insgesamt zwölfte in der Tourenwagenserie.

Der amtierende Vize-Meister Rene Rast komplettiert die erste Startreihe beim dritten Saisonrennen. Der Audi-Fahrer erzielte seine persönliche Bestzeit in 1:21.349 Minuten und hatte 0,042 Sekunden Rückstand auf Pole-Setter Wittmann.

Wittmann und Rast: Stimmen aus Reihe 1

"Das Überholen ist hier schwierig, deshalb liegt der Hauptfokus auf dem Start", erklärte Wittmann. "Wir haben von gestern auf heute viele Änderungen vorgenommen. Jetzt hoffen wir auf ein gutes Rennen. Ich muss nicht nur Rene hinter mir halten, sondern auch alle anderen. Das wird entscheidend sein, ebenso wie die Strategie. In der Boxengasse ist der Zeitverlust groß."

Nebenmann Rast sagte: "Theoretisch muss ein Podium drin sein. Die Pace ist da. Es kommt auf den Start, die Strategie und das Reifenmanagement an. In Hockenheim hat es gepasst. Ich hoffe, dass es auch hier läuft."

BMW bestimmt Qualifying

Mit Ausnahme von Rast bestimmte BMW das Qualifying in Zolder: Bruno Spengler und Rookie Sheldon van der Linde fuhren auf die Plätze drei und vier. Mit Timo Glock auf Platz sechs und dem Österreicher Philipp Eng dahinter schafften es zwei weitere Fahrer des Autobauers aus München in die Top-8 der Startaufstellung.

Audi konnte mit dem Fünftplatzierten Robin Frijns und Nico Müller auf Platz acht dagegenhalten. Bester Fahrer des Quartetts von R-Motorsport war Jake Dennis. Der Brite führte seinen Aston Martin Vantage DTM zum 13. Platz mit 0,908 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Wittmann. Seine Teamkollegen Daniel Juncadella, Paul Di Resta und Ferdinand Habsburg landeten dahinter auf den Positionen 15, 17 und 18.

Lächerlich! Frust bei Rockenfeller

Dazwischen drängelte sich diesmal Mike Rockenfeller auf P16. Der Audi-Werksfahrer kam nach seinem ersten Run zurück an die Box und meldete Probleme mit der Kupplung in seinem Audi RS 5 DTM. Rockenfeller stand nach Sessionende auch noch unter Beobachtung der Rennleitung. Grund: Die Räder drehten durch, während sein Audi in der Boxengasse aufgebockt war. Die Stewards um Race Consultant Dirk Adorf nahmen diesen Vorfall nach dem Qualifying genauer unter die Lupe.

"Der Abstand ist lächerlich", sagte Rockenfeller mit Blick auf seinen Rückstand von 1,3 Sekunden. "Ich weiß nicht, was die anderen Audis anders machen. Wir haben seit gestern viel geändert, aber das Auto fährt sich nicht anders. Vielleicht bauen wir gleich noch mal was um und starten dann von ganz hinten."

Motorwechsel bei Habsburg

Für Rookie Ferdinand Habsburg begann der Samstag mit einem Motorwechsel in seinem Aston Martin Vantage DTM. Das bestätigte der Österreicher kurz vor dem Beginn des Qualifyings bei Sat.1. In den Trainings am Freitag absolvierte Habsburg 32 Runden, blieb zu Beginn der ersten Session aber längere Zeit in der Box.

"Das ist relativ sensibel, das ganze System ist am Limit. Momentan erwischt es mich ein bisschen. Wenn man Sachen ans Limit bringt, können sie kaputtgehen. Ich habe momentan ein bisschen Pech, aber so ist es einfach." Schon beim Auftakt in Hockenheim plagte sich Habsburg mit einigen technischen Problemen herum.