Zum ersten Mal seit 2002 gastiert die DTM wieder in Zolder. Auf dem belgischen Kurs trägt die Tourenwagenserie ihr zweites Rennwochenende der Saison 2019 aus. Der Auftakt auf der 4,011 Kilometer langen und für die DTM größtenteils unbekannten Strecke erfolgte mit dem 1. Freien Training am Freitagnachmittag.

Nachdem es zunächst leicht geregnet hatte, trocknete der Kurs im Verlauf der 45-minütigen Session komplett ab. Rene Rast erwischte den besten Start ins Wochenende und erzielte die Bestzeit im 1. Training. Der Audi-Pilot benötigte 1:22.941 Minuten für seine schnellste Runde. Dem Hockenheim-Sieger und amtierenden Vize-Meister gelang es als Einzigem, die 1:23er-Marke zu knacken.

Dahinter ordnete sich Marco Wittmann mit einem deutlichen Rückstand von 0,790 Sekunden auf dem zweiten Platz ein. Der zweifache DTM-Champion erzielte seine persönliche Bestzeit in 1:23.731 Minuten im BMW M4 DTM.

Audi-Werksfahrer Robin Frijns komplettierte die Top-3 der Zeitenliste mit einem Rückstand von rund acht Zehntelsekunden auf Spitzenreiter und Markenkollege Rast. Auf den Plätzen vier, fünf und sechs folgten BMW-Pilot Philipp Eng, Rookie Jonathan Aberdein beim Heimrennen von Audi-Kundenteam WRT und dessen Teamkollege Pietro Fittipaldi.

Der bestplatzierte Fahrer in einem der neuen Aston Martin Vantage DTM folgte mit Jake Dennis auf dem achten Platz. Der Brite benötigte 1:23.974 Minuten für seinen besten Umlauf in Zolder. Seine R-Motorsport Teamkollegen Daniel Juncadella, Paul Di Resta und Ferdinand Habsburg folgten auf den Plätzen 9, 15 und 18. Der Österreicher Habsburg verbrachte zum Auftakt des Trainings auffällig viel Zeit in der Box, bevor er seine ersten Runden drehen konnte.

Darauf kommt es in Zolder an

Schon vor dem ersten Training war klar: Der Reifenverschleiß wird wie schon in Hockenheim eine große Rolle spielen. Auf der badischen Rennstrecke bauten die Hankook-Reifen wie von der DTM gewünscht zu einem bestimmten Zeitpunkt rapide ab. Auch die Bremsen werden in Zolder wegen der fehlenden langen Geraden stark beansprucht. Überholmanöver dürften aufgrund des Strecken-Layouts kein Selbstläufer werden.

Lokalmatador Bart Mampaey, Teamchef BMW Team RBM: "Ein sehr spezieller Kurs, sehr technisch. Für uns ist das ein bisschen wie ein Stadtrennen. Die Mauern sind sehr nah, da sind keine Fehler erlaubt. Spannend ist auch die Boxengasse und der Ausgang mit den kalten Reifen. Für die Bremsen wird es hart, auch die Traktion ist ein Thema. Hier können einige Zwischenfälle passieren."

DTM Zolder: So geht es weiter

Heute steht noch das 2. Freie Training der DTM auf dem Programm. Um 17:15 Uhr stehen Audi, BMW und R-Motorsport weitere 35 Minuten zur Verfügung, um sich weiter mit ihren Turbo-Autos auf den Circuit Zolder einzuschießen. Am Samstag, 18. Mai geht es um 10:35 Uhr weiter mit dem Qualifying, in dem die Startpositionen für das erste Rennen des Wochenendes (ab 13:30 live auf Sat.1 und im Live-Ticker von Motorsport-Magazin.com) ermittelt werden. Am Sonntag steht nach dem morgendlichen Qualifying (10:25 Uhr) das zweite Rennen, wieder um 13:30 Uhr, an.