Die DTM-Saison 2019 wartet mit einer spannenden Neuerung bezüglich des Zeitplans auf. Ab sofort entfallen die Freien Trainings am Samstag und Sonntag während eines Rennwochenendes. Heißt: Die Fahrer starten direkt mit dem Qualifying in den Tag, das die Startaufstellung für die anschließenden Rennen bestimmt.

Die beiden Trainingsmöglichkeiten fallen jedoch nicht komplett weg. Stattdessen werden die Sessions 2019 auf den Freitag vor den beiden Renntagen verschoben. In der Vergangenheit absolvierten die Fahrer hier ein 30-minütiges Training.

Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com läuft ab 2019 das 1. Freie Training über 45 Minuten plus 5 Minuten für Startübungen. Das 2. Freie Training später am Freitag dauert 30 Minuten plus 5 Minuten für die Practice Starts. Zusammengerechnet stehen den Teams und Fahrern damit 15 Minuten weniger Fahrzeit zur Verfügung als 2018.

Diese Änderung erfolgt aufgrund des neu aufgestellten Rahmenprogramms mit zahlreichen Rennserien wie der neuen Frauen-Formel W Series, das für einen dichten Zeitplan am Samstag und Sonntag sorgt.

Der neue Zeitplan sorgt für zusätzliche Würze: Ändern sich etwa die Strecken- oder Witterungsbedingungen von Freitag auf Samstag oder Sonntag, können die Teams auf wesentlich weniger brauchbare Daten zurückgreifen. Das dürfte vor allem angesichts der Einführung der brandneuen Turbo-Motoren spannend und stressig für die Beteiligten werden.

Lediglich beim britischen Rennwochenende in Brands Hatch, wo die Veranstaltung wie im vergangenen Jahr aufgrund lokaler Bestimmungen an nur zwei Tagen ausgetragen werden kann, bleibt an beiden Tagen der Dreiklang aus Training, Qualifikation und Rennen bestehen.

Berger: Rahmenprogramm ist wahnsinnig wichtig

Ein attraktiveres Rahmenprogramm war einer der größten Punkte auf der Liste von DTM-Chef Gerhard Berger. Der Österreicher zu Motorsport-Magazin.com: "Das ist wahnsinnig wichtig. 2018 habe ich mich damit nie so richtig wohlgefühlt. Jedes Mal, wenn ich von einem Rennen heimgefahren bin, habe ich mich in die Lage der Zuschauer versetzt, und gedacht: Ja, der Fan am Fernseher hat ein gutes Rennen gesehen - aber vor Ort hatten wir schon manchmal ein dünnes Programm. Aber: Der angekündigte Ausstieg von Mercedes, von der ARD und der Abschied des Porsche Carrera Cup passierten alle innerhalb weniger Wochen. Das war ja zwei Monate lang quasi eine 'Beerdigung der DTM'. Da war es nicht einfach, gleichzeitig viele Dinge auf die Beine zu stellen. Die Zeit liegt jetzt hinter uns und für die kommende Saison ist das Rahmenprogramm top. Vor allem die W Series wird eine richtig gute Geschichte!"

Startzeiten für 2019 stehen fest

Neben dem veränderten Zeitplan wurden die Startzeiten für die neun Veranstaltungen der DTM-Saison 2019 fixiert. Alle 18 Rennen werden samstags und sonntags jeweils um 13:30 Uhr gestartet. Das gilt auch für die Events außerhalb Deutschlands, womit Fans auf dem europäischen Festland die beiden Rennen in Brands Hatch aufgrund der Zeitverschiebung ab 14:30 Uhr im TV verfolgen können.

Kein Nachtrennen mehr in Misano

Damit ist auch klar: 2019 wird es kein Nachtrennen mehr in Misano geben! Im Vorjahr hatte die DTM in Italien zwei Rennen unter Flutlicht bestritten - wegen der mittelmäßigen Ausleuchtung auf der Strecke, der Schwierigkeiten für die TV-Sender und vor allem wegen der späten Startzeit am Sonntag ein Vorhaben, dass für 2019 ohnehin auf der Kippe stand. Dieses Jahr werden die beiden Rennen in Italien also unter den üblichen Bedingungen ausgetragen. Damit umgeht die DTM gleichzeitig eine zeitliche Überschneidung mit dem Formel-1-Rennen in Kanada, das zu deutscher Zeit am Abend übertragen wird.

DTM-Rennen weiter bei Sat.1

Der TV-Sender Sat.1 wird auch 2019 alle Rennen mit seinem ran racing-Team live übertragen. Wie schon 2018 beginnen die Übertragungen von den Rennstrecken um 13:00 Uhr (Brands Hatch: 14:00 Uhr) mit Streckenvorstellungen, Hintergrundbeträgen und Interviews.

"Konstante Startzeiten sind nicht nur für unser Event vor Ort, sondern auch für alle Fans, die die Rennen live im TV oder im Stream verfolgen wollen, wichtig", sagt Achim Kostron, Geschäftsführer der DTM-Dachorganisation ITR. "Daher war es uns ein Anliegen, dass die im vergangenen Jahr gelernten Startzeiten beibehalten werden."

DTM-Termine 2019 (mit Rahmenprogramm)

03.-05. Mai: Hockenheimring
W Series
Formel 3
Porsche Carrera Cup Deutschland
Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup
17.-19. Mai: Circuit Zolder
W Series
Formel 3
Porsche Carrera Cup Benelux
Belcar Endurance Championship
7.-9. Juni: Misano World Circuit
W Series
Formel 3
Porsche Carrera Cup France
Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup
5.-7. Juli: Norisring
W Series
Formel 3
Porsche Carrera Cup Deutschland
19.-21. Juli: TT Circuit Assen
W Series
Formel 3
Porsche Carrera Cup Benelux
Lotus Cup Europe
BOSS GP
10.-11. August: Brands Hatch
W Series
Formel 3
Lotus Cup Europe
23.-25. August: Lausitzring
Formel 3
Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup
Tourenwagen Classics
13.-15. September: Nürburgring
Formel 3
Porsche Carrera Cup Benelux
Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup
Tourenwagen Classics
Lotus Cup Europe
4.-6. Oktober: Hockenheimring
Formel 3
Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup
t.b.a