Mercedes hat am Sonntag in Brands Hatch DTM-Geschichte geschrieben: Gary Paffett hat dem Hersteller aus Stuttgart die achte Pole Position in Folge in einer DTM-Saison beschert. Dieses Kunststück ist bisher keinem anderen Hersteller in der Geschichte der Tourenwagenserie gelungen!

"Mein erster Run war nicht gut, ich habe keine perfekte Runde zusammenbekommen und war sieben Zehntel hinter der Bestzeit. Da dachte ich nur, das ist eine unglaublich starke Runde, das schaffe ich nicht. In meinem zweiten Run habe ich einfach nochmal richtig hart gepusht, an vielen Orten war ich sehr nah am Limit. Als ich dann P1 auf dem Dashboard gesehen habe, konnte ich es kaum glauben."

Damit macht Paffett den nächsten Schritt in Richtung Titelgewinn. Der Meisterschaftsführende erzielte seine vierte Pole in der laufenden Saison sowie die 16. seiner DTM-Karriere. Mit den drei Extrapunkten für die Pole baut Paffett seine Führung in der Gesamtwertung auf Verfolger Paul Di Resta noch weiter aus.

Paffett benötigte für seine schnellste Runde auf dem Grand-Prix-Kurs 1:17.948 Minuten. Damit war er nur 0,073 Sekunden schneller als Mercedes-Kollege Di Resta, der für den zweiten Startplatz zwei zusätzliche Punkte erzielte.

Mit Pascal Wehrlein fuhr ein dritter Mercedes-Pilot auf die vorderen drei Plätze der Startaufstellung. "Gestern ist in meinem schnellsten Run jemand abgeflogen, daher konnte ich mich nicht verbessern", sagte Wehrlein. "Heute habe ich es dann spannender gemacht als es sein musste. Im ersten Run war ich sehr schnell unterwegs, aber ich bin im zweiten Sektor dann leicht von der Strecke abgekommen, daher musste es im zweiten Run passen. Startplatz drei ist aber ein gutes Ergebnis."

So wird der Sieg im Rennen am Sonntag (14:30 Uhr live bei Sat.1 und im Live-Ticker von Motorsport-Magazin.com) unter normalen Bedingungen einmal mehr nur über Mercedes führen. "Was ein starkes Qualifying unserer Mannschaft", freute sich Mercedes-Teamchef Uli Fritz. "Vier Mercedes unter den Top-5, mehr kann man sich kaum wünschen. Allerdings sollten wir uns nicht zu sicher sein. Im Rennen kann viel passieren, vor allem, sollte der Regen kommen."

Rene Rast war auf Platz vier einmal mehr der bestplatzierte Audi-Pilot. Der amtierende Champion qualifizierte sich als Vierter. Am Vortag hatte Rast den dritten platz belegt, das Podest aber knapp verpasst. Hinter dem Mindener erzielte Lucas Auer den fünften Startplatz für den Sonntagslauf - vier Mercedes-Fahrer also in den Top-5.

Audi-Rookie Robin Frijns, BMW-Pilot Augusto Farfus und Loic Duval im Audi RS 5 komplettierten die Top-8 der Startaufstellung. Die Titelanwärter von BMW, Marco Wittmann und Timo Glock, kamen nicht über die Plätze 9 und 13 hinaus. Samstags-Sieger Daniel Juncadella musste sich mit Startplatz 14 zufriedengeben, Markenkollege Edo Mortara wurde gar nur 17.