Mit einem Sieg und einem dritten Platz zusätzlich zu den vier Punkten für die Qualifikation führt Timo Glock nach dem ersten Rennwochenende auf dem Hockenheimring. Einen Vorteil für das zweite Rennwochenende der DTM auf dem Lausitzring sieht der BMW-Pilot dadurch aber nicht. "Dort geht alles wieder von vorne los", so Glock.

Zum ersten Mal steht der Deutsche damit an der Tabellenspitze der Fahrerwertung der DTM. "Das ist ein schönes Gefühl", gibt der ehemalige Formel-1-Pilot zu. "Ein Traum wäre es, auch als Führender wieder vom Lausitzring abzureisen. Wir wissen aber, dass Mercedes dort unheimlich stark ist, ebenso wie Audi."

Die Herausforderung ist also nicht gering. Allerdings könnte eine Unbekannte dem Deutschen dabei in die Karten spielen. Anders als in den vergangenen Jahren wird 2018 in der DTM nicht die Kurzanbindung des Lausitzrings gefahren. "Der Großteil der Strecke ist noch der Gleiche, aber durch die neuen Streckenteile gibt es wohl eine etwas andere Charakteristik", erklärte Pascal Wehrlein.

Ein entscheidenderer Faktor als die Änderungen am Streckenlayout sind aber die neuen Autos. "Das ist der größte Unterschied, daher wird das Setup deutlich anders", fügt Wehrlein hinzu. "Da muss aber einfach der Fahrer die Arbeit leisten." Für die Fahrer bedeutet das viel Arbeit, denn sie haben für die Datensammlung gerade einmal zwei Trainingssitzungen mit je 30 Minuten.

Mike Rockenfeller ist ein Freund des neuen Streckenlayouts. "Ich bin den Teil, den wir jetzt fahren, schon einmal gefahren, aber das ist lange her, da war die erste Kurve aber auch noch anders", so der Audi-Pilot. "Allerdings hat mit diese Variante immer besser gefallen als die Kurzanbindung, die wir in der DTM gefahren sind."

"Es wird mehr Spaß machen, das neue Layout zu fahren", erwartet Rocky. Mehr Geraden sorgen für ein höheres Durchschnittstempo insgesamt. "Wir kommen auch schneller zur schnellsten Kurve der Strecke." Ob Mercedes auf der neuen Variante erneut stark sein wird, vermag der Champion von 2013 nicht zu sagen: "Wir müssen einfach abwarten, wie das Kräfteverhältnis wird."

Timo Glock kann daher mit einem guten Gefühl ins nächste Rennwochenende gehen. "Man nimmt die positiven Emotionen gerne mit und wir werden wohl über den guten Saisonstart noch ein paar Mal sprechen", fügte er hinzu. Gleichzeitig bleibt er realistisch: "Es kann aber auch sein, dass wir überhaupt nichts reißen. Wir müssen uns einfach darauf konzentrieren so viele Punkte mitzunehmen wie nur möglich."