Zart besaitete Leser mögen nun bitte für die kommenden 634 Zeichen die Augen schließen und erst dann weiterlesen. Denn wir präsentieren: den epischen Funkspruch von Timo Glock nach einem ebenso epischen Rennen auf dem Hockenheimring in voller Länge. Und unzensiert:

"Fuck, this was awesome, mate! The fucking best race I ever had in my life! The best fucking race. And fucking hell, Mercedes, you should not leave this championship. You fucking idiots! You should not leave this championship. This is racing, fuck yes! Fuck, mate! This is unreal, this is unreal. Bloody hell! Well done to Gary Paffett to have such a fight. Fucking hell! Massive thanks to everyone, watch this race today. This is awesome! Thanks to all for a great car all weekend long. Thank you, Benny, thanks to my car crew. Fuck, this is unreal! Unbelievable! That's why I love this sport! That's why I love this sport. Holy shit!"

Wir zählen einmal die Schimpfwörter zusammen: 9x 'Fuck', 1x 'Idiot', 1x 'Shit', dazu gefühlt unzählige Ausrufezeichen. Timo Glock hat es nach seinem Sieg im Sonntagsrennen mächtig krachen lassen, schon jetzt den Funkspruch des Jahres ins Mikro gefeuert.

Muss man nicht zwingend gutheißen, aber das sind eben Emotionen eines Rennfahrers nach dem besten Rennen seiner Karriere. Und Glock kommt da auf ein paar...

Dass Glock Emotionen mit Kalkül gezeigt hat, haben wir kürzlich schon in dieser exklusiven Geschichte für unsere nächste Print-Ausgabe des Motorsport-Magazin (erscheint am 17. Mai) aufgelöst:

Glocks Funkspruch ging durch die Weltgeschichte, selbst amerikanische Medien - samt vieler, vieler Beeps - zitierten den BMW-Piloten und dessen emotionalen Ausbruch. Wenn das der Weg ist, um die DTM international bekannt zu machen, dann fucking bitteschön!

Glock bekam den kompletten Funkspruch tatsächlich vom DTM-Rechteinhaber ITR zugespielt und durfte ihn veröffentlichen. Daran sieht man, welche Haltung die neuen Chefs der Serie vertreten. 'Laut. Nah. Dran' soll für mehr stehen als nur einen fancy Werbe-Slogan.

Übrigens: Beim einen oder anderen DTM-Urgestein kam Glocks Schimpftirade nicht so gut an. Was sollen nur die Vorstände der Premium-Autobauer denken, wenn sie sowas hören! Geschenkt, Premium war gestern. Emotionen sind heute. Da darf auch mal öffentlich geflucht werden. Das wollen die Fans, das fordern die Medien.

Abseits der Strecke hat die DTM derzeit genug fucking Probleme. Da soll es doch zumindest sportlich so richtig krachen. Wie das geht, haben die Herren Glock und Paffett in Tourenwagen-Reinform gezeigt. Wäre fucking schade, in Zukunft darauf verzichten zu müssen.