Als ob er nie weg gewesen wäre... Pascal Wehrlein präsentierte sich bei seinem DTM-Comeback im Hockenheim in starker Verfassung. Von Platz fünf im Qualifying und später P5 im Rennen war der Mercedes-Pilot sogar selbst überrascht. "Ich hätte nicht gedacht, dass es von Anfang an so gut geht", sagte der ehemalige Formel-1-Fahrer. "Das Podium war sogar drin, aber leider haben wir beim Boxenstopp einige Sekunden und ein paar Plätze verloren."

Wehrlein weiß, dass er keine Schonzeit bekommt. Die ersten Rennen in der DTM sind stets kritisch. Wer von Anfang an vorne dabei ist, hat später bessere Chancen auf Unterstützung. Das ist bei allen Herstellern so. Und glaubt man dem 23-Jährigen, ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht: "Nein, nein, da kommt noch was..."

Auf die Frage von Motorsport-Magazin.com, wo er noch am meisten Luft nach oben hat, sagte er: "Die meiste Luft ist im Qualifying. Wenn ich heute zwei Hundertstel schneller gewesen wäre, starte ich in den Top-3. Wenn ich aber vom fünften Platz starte und viel kämpfen muss und mir die Reifen kaputtfahre, dann geht nicht so viel."

Die Reifen sind seit zwei Jahren eines der großen Themen in der DTM. Wehrlein kennt die anspruchsvollen und plötzlich verschleißenden Hankook-Mischungen nur von seinen zwei Testtagen vor dem Saisonstart. "Die Reifen fahren sich komplett anders als 2015", erklärte er. "Damals war noch jede Runde wie im Qualifying, jetzt gibt e Reifenabbau. Das ist ein ganz neues Rennfahren."

Wehrlein hätte es bei seiner DTM-Rückkehr sogar beinahe auf Platz vier geschafft, doch in der Schlussphase musste er sich Mercedes-Kollege Edo Mortara geschlagen geben - weil der auf frischeren Reifen in Folge eines späteren Boxenstopps unterwegs war. "Der hat deutlich später gestoppt", sagte Wehrlein, der mit seinem ersten Rennen nach zwei Jahren Auszeit aber zufrieden war: "Ein top Rennen. Gleich mal zehn Punkte gesammelt, damit kann ich zufrieden sein."