Mercedes steht vor seiner letzten Saison in der DTM. Ende 2018 ist Schluss nach 30 Jahren in der Tourenwagenserie - und auch die Fahrer müssen sich größtenteils nach neuen Jobs umschauen. Wie Paul Di Resta, der derzeit aktiv die Karriere nach der DTM vorantreibt. Den Champion von 2010 zieht es offenbar in Richtung Langstreckensport.

Di Resta startet nach seinem Debüt bei den 24 Stunden von Daytona erneut für United Autosport. Das Team bestätigte seine Verpflichtung für die 12 Stunden von Sebring (14. bis 17. März) sowie das 6-Stunden-Rennen in Watkins Glen (28. Juni bis 01. Juli), die Teil des IMSA-Kalenders sind. Di Resta teilt sich das Auto mit dem früheren Formel-1-Fahrer Bruno Senna sowie US-Nachwuchspilot Phil Hanson.

Di Resta heiß auf weitere Rennen

"Ich bin sehr gespannt darauf, weitere Rennen in der IMSA zu fahren", sagte Di Resta. "Nach dem Erfolg in Daytona und was dort möglich gewesen wäre, bin ich heiß auf weitere Einsätze. Und warum sollte ich die nicht mit United Autosports fahren, wo alles begonnen hat? Amerika ist eine neue Herausforderung für das Team, aber es ist toll, zusammen mit Bruno und Phil zu fahren."

Diesen Ligier steuerte Paul Di Resta bei den 24 Stunden von Daytona, Foto: LAT Images
Diesen Ligier steuerte Paul Di Resta bei den 24 Stunden von Daytona, Foto: LAT Images

Di Resta erlebte ein durchaus erfolgreiches Sportwagen-Debüt beim Klassiker in Daytona. Das Team führte das Rennen zeitweise an, bevor Probleme mit der Kupplung die Truppe ein noch besseres Ergebnis kosteten. Das Trio Di Resta/Senna/Hanson bereitet sich am 22. und 23. Februar beim offiziellen Sebring-Test auf das spätere Rennen vor.

Di Resta verpasst Petit Le Mans

Teambesitzer Zak Brown, der auch bei McLaren in der Formel 1 die Fäden in der Hand hält: "Es ist toll, dass sich Paul dem Team bei den Rennen in Sebring und Watkins Glen anschließt. Er hat in Daytona fantastische Arbeit geleistet und sich gut im Sportwagen eingefügt. Ihn zusammen mit Bruno und Paul fahren zu lassen, verstärkt unser Programm in Amerika."

United Autosport wird neben Sebring und Watkins Glen auch beim Petit Le Mans in Road Atlanta an den Start gehen. Das Rennen vom 10. bis 13. Oktober kollidiert allerdings mit dem DTM-Saisonfinale am Hockenheimring. "Wegen Pauls Verpflichtungen in der DTM kann er sich uns nicht beim Petit Le Mans anschließen, aber wir freuen uns auf die beiden gemeinsamen Rennen mit ihm", sagte Team-Manager Richard Dean.

Sportwagen oder Formel E?

Mit den Sportwagen hat Di Resta eine neue Welt für sich betreten - es könnte gleichzeitig die Zukunft des 31-Jährigen sein. Zwischen 2007 und 2017 ging er ausschließlich in der DTM sowie der Formel 1 an den Start. Ausflüge in andere Rennserien gab es nicht.

Der Formel-1-Zug dürfte für Di Resta inzwischen endgültig abgefahren sein und nach dem DTM-Abschied von Mercedes muss er sich eine neue Herausforderung suchen. Zuletzt testete er erstmals einen Formel-E-Rennwagen für das Jaguar-Werksteam.