BMW liegt in der Konstrukteurswertung der DTM weit zurück. Mit insgesamt 201 Punkten liegt der Münchener Autohersteller bereits 108 Zähler hinter Audi, obwohl das Team das erste Rennen auf dem Norisring dominierte und 77 der möglichen 106 Zähler sammelte. Nach drei enttäuschenden Wochenenden könnte BMW am Norisring endlich die Trendwende geschafft haben.

Für Spengler war es der vierte Sieg auf dem Norisring. "Für mich ist es etwas ganz Besonderes, denn es ist meine Lieblingsstrecke", freute sich der DTM-Pilot, der zum ersten Mal im BMW dort gewinnen konnte. "Wir hatten hier vorher immer Schwierigkeiten, es war nie eine gute Strecke für uns."

"Vor diesem Wochenende hat man es nur hin und wieder aufblitzen sehen, aber es fehlte die Konsistenz", erklärte BMW-Motorsport-Chef Jens Marquardt auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Daher hätte er auch nicht auf das beste BMW-Ergebnis seit langem gewettet. "Damit war absolut nicht zu rechnen. Aber natürlich freuen wir uns darüber, auch für Bruno der eine harte Zeit hinter sich hat."

Vor dem Sieg am Samstag auf dem Norisring gewann der Kanadier zuletzt in Spielberg im Jahre 2013. "Ich bin sehr glücklich und es war ein toller Tag für mich und das Team", sagte Spengler. Gleichzeitig erzielte BMW mit fünf Positionen in den Top-6 das beste Teamergebnis auf dem Norisring überhaupt und den ersten Norisring-Sieg seit 25 Jahren. Damals gewann Steve Soper im BMW M3. "Das müssen wir heute erst einmal feiern", fügte der Kanadier hinzu.

Dabei waren die Bedingungen alles andere als einfach, wie auch Marquardt lobend hervorhob: "Im Rennen dann ein super Start von Bruno, den er da hingelegt hat. Ab der zweiten oder dritten Kurve war klar, dass nur er das Rennen gewinnen kann. Bei allen Bedingungen perfekt gefahren. Echt stark."

Harte Arbeit als Schlüssel zum Erfolg

Doch woher kommt der plötzliche Aufschwung? "Wir haben sehr intensiv daran gearbeitet und unsere Jungs in München haben einen wirklich guten Job gemacht", erläutert Marquardt. "Ich glaube, wir haben uns auch ganz gut entwickelt für den Norisring und schon in der Qualifikation haben unsere Fahrer einen guten Grundstein gelegt. Fünf BMW starteten in den Top-Acht.

Dass dieses Ergebnis aber vermutlich nicht für alle Strecken repräsentativ ist, das weiß auch der Motorsport-Chef: "Es gibt hier schon ein spezielles Setup, aber wir verstehen auch insgesamt über jedes Rennen das Auto besser. Wir haben auch unsere Autos mehr zusammengebracht. Das hatten wir in der Vergangenheit nicht. Da müssen wir weiter dran arbeiten, wenn wieder normale Strecken so wie Moskau kommen."