Du bist nach zwei Rennwochenenden Gesamtführender in der DTM. Was hättest du jemandem gesagt, der dir das vor der Saison prophezeit hätte?
Lucas Auer: Schau, es ist doch so: Wir haben bisher vier von achtzehn Rennen gefahren. Davon konnte ich zwei gewinnen, was an sich ja schon ein Wahnsinn ist. Aber wenn du mal die letzten Jahre zurückblickst, da gab es immer mal Fahrer, die nach zwei Rennwochenenden ganz vorne waren. Und da hat auch gleich jeder geschrien: Der ist der Favorit und der wird Meister. Und am Ende war es gar nix. Hinterher hast du dich nicht einmal mehr daran erinnert, dass er einen guten Saisonstart gehabt hat. Ich genieße es gerade einfach, dass es gut läuft und ich mich im Team und im Auto wohl fühle. Aber ich wäre ja deppert, wenn ich jetzt anfangen würde, mir Gedanken über die Meisterschaft oder sonstiges zu machen.

Das heißt, voller Fokus liegt jetzt erst einmal auf Budapest?
Lucas Auer: Richtig. Und ich sag es gleich. Leicht wird es dort nicht für uns. Wir haben in den letzten Rennen auf dieser Strecke nicht wirklich gut ausgesehen. Klar, jetzt haben wir ein neues Auto, das bisher super funktioniert hat, aber ich bin dennoch vorsichtig mit Prognosen. Aber selbst wenn es nicht perfekt laufen sollte, ist es wichtig, so viele Punkte wie möglich mitzunehmen.

Bevor es nach Budapest geht, steht am kommenden Wochenende erst einmal dein Auftritt bei dem ADAC GT Masters in Spielberg an. Was sind deine Erwartungen für das Wochenende?
Lucas Auer: Ich freue mich natürlich sehr, dass ich mein erstes Rennen in einem Mercedes-AMG GT3 fahren darf. Noch dazu in Spielberg und zusammen mit Sebastian Asch, der ja ein richtig starker Fahrer auf dem GT3 ist. Ich selber habe noch nicht ganz so viel Erfahrung mit dem Auto, von daher muss ich erst einmal schauen, dass ich ein Gefühl dafür entwickele. Aber eine gute Show will ich schon bieten.