Gary Paffett, der am Mittwoch erstmals bei den Testfahrten in Vallelunga ins Geschehen eingreift, erhofft sich von der neuen Hankook-Reifengeneration spannendere Rennen. Die DTM-Piloten hätten sich bereits seit einiger Zeit weichere Reifen gewünscht, die schneller abbauen und damit während des Rennens zu größeren Geschwindigkeitsunterschieden führen. "Dadurch gibt es hoffentlich mehr Zweikämpfe und Überholmanöver. Das wollen die Fans doch sehen", sagte Paffett.

Für die Fahrer wird außerdem die Herausforderung größer, denn sie müssen aufgrund des etwas besseren Grips ihre Fahrweise anpassen. "Wenn man zu sehr angreift, bauen die Reifen zu stark ab und man hat am Ende nicht mehr so viel Potential übrig. Man muss genau auf die Reifen achten und fühlen, wann sie anfangen, abzubauen", zeigte der Routinier auf.

Bei den Testfahrten geht es laut Paffett daher vor allem darum, ein Gefühl für die Reifen zu bekommen und zudem die mechanischen Teile am Auto zu verstehen. "Mit jedem Long Run lernen wir mehr über das Verhalten der Reifen. Die größte Herausforderung in diesem Jahr wird es sein, die Reifen zu verstehen und im Rennen das Beste aus ihnen herauszuholen", sagte er.

Vor den Testfahrten musste sich Paffett allerdings noch mit etwas ganz anderem beschäftigen als den Reifen oder dem Auto: Er musste die Strecke in Vallelunga kennenlernen. "Ich bin schon so lange dabei, da passiert es selten, dass ich an eine neue Strecke komme", gestand er. "Ich habe mich ein bisschen mit einem Computerspiel vorbereitet. Diesen Luxus gab es in meiner Anfangszeit nicht. Deshalb ist es jetzt viel einfacher, neue Strecken zu lernen."