Was ein Saisonabschluss! Am Donnerstag erst erklärte Mattias Ekström, dass er beim Saisonfinale der DTM in Hockenheim fehlen wird, weil er an jenem Wochenende bei der Rallycross-WM in Buxtehude aktiv ist. Und wie reagiert der Schwede? Wie es sich für einen zweimaligen Champion gehört. Er gewinnt sein letztes Saisonrennen in ziemlich dominanter Art und Weise. Für Ekström war es der 22. Sieg in der DTM. Damit liegt er auf Rang drei der ewigen Bestenliste. Auf Platz rangiert die DTM-Legende Bernd Schneider mit 43 Erfolgen.

Für Ekström verlief das Rennen im Gegensatz zu seinen Audi-Kollegen Edoardo Mortara und Jamie Green reibungslos, obwohl er von Platz zwei gestartet war und damit eigentlich einen Logenplatz für das Chaos auf den ersten Metern hatte. "Für mich war der Start langweilig, denn er war sehr gut", scherzte er. "Ich hatte gesehen, dass Edo einen Burnout hatte. Das war schade, aber ich wusste, dass ich nicht mehr machen kann, als mein eigenes Rennen zur ersten Kurve", erklärt er.

Bereits am Start übernahm Mattias Ekström die Führung, Foto: DTM
Bereits am Start übernahm Mattias Ekström die Führung, Foto: DTM

Ekström ließ Mortara gewähren

Ekström bog als Führender in die erste Kurve, Mortara folgte zunächst auf Rang zwei direkt dahinter. Der 37-Jähirge zögerte nicht und ließ Mortara gleich wieder vorbei. "Ich habe dann früher gebremst und habe Edo vorbeigelassen, aber bereits zwei Kurven später ließ er mich vorbei. Ich war etwas verwirrt, habe dann aber gemerkt, dass er ein technisches Problem haben musste", erläutert Ekström. Mortara musste mit einem Plattfuß bereits am Ende der ersten Runde an die Box.

Der Weg war frei für Ekström, der hinter sich Adrien Tambay und Daniel Juncadella hatte, beide aber recht schnell ausreichend abschütteln konnte. Im Ruhemodus cruiste er zum Sieg. Wie wenig anstrengend es war, erklärte Ekström danach auf der Pressekonferenz. "Es ist immer toll, Rennen zu gewinnen. Es gibt aufregende Rennen und heute war es eher eines der langweiligeren Rennen", gibt er zu.

"Es ist immer toll, wenn man ein starkes Auto hat. Und ob ihr es glaubt oder nicht, das war heute eines der ersten Rennen, in dem ich nicht geschwitzt habe", lacht er. "Das fühlt sich etwas verrückt an, denn normalerwiese gibst du immer so viel, wie du kannst. Ich bin sehr glücklich, den Sieg und den großen Pokal bekommen zu haben", freute er sich. Für Ekström war es in einer bislang schwierigen Saison der erste Sieg. Zumindest bis Hockenheim ist er nun Fünfter der Meisterschaft, den er aber kampflos wieder abgeben könnte.