Felix Rosenqvist darf sich weiter in der DTM beweisen. Der kurzfristig eingesprungene Schwede geht auch in Budapest sowie beim Saisonfinale in Hockenheim für Mercedes an den Start. Das gaben die Stuttgarter an diesem Freitag offiziell bekannt. Kurzzeitig hatte zur Debatte gestanden, Rosenqvist etwa durch AMG-Werksfahrer Maro Engel zu ersetzen. Diese Idee hat sich aufgrund der starken Leistungen des Schweden zerschlagen.

"Felix Rosenqvist hat in den letzten vier Rennen eine sehr starke Leistung gezeigt und unsere Erwartungen sogar übertroffen", sagte Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef. "Daher haben wir uns dazu entschieden, ihn auch die restlichen DTM-Rennen dieser Saison fahren zu lassen. Das hat er sich verdient!"

Foto: Gruppe-C GmbH
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Starker Einstand

In der Tat konnte Rosenqvist seit seinem Einstieg zum Moskau-Wochenende überzeugen. In seinem allerersten Qualifying in der DTM fuhr er auf den neunten Platz. Beim ersten Rennen in Moskau sammelte er als Zehnter sogar den ersten Punkt ein. Stark auch seine Vorstellung beim Qualifying auf dem Nürburgring am vergangenen Wochenende, wo er sich als Siebter qualifizierte.

Liefert der Nachfolger von Esteban Ocon auch bei den kommenden Rennen ab, wäre er theoretisch eine Option für die Saison 2017. Sollte das Fahrerfeld allerdings reduziert werden auf sechs Autos pro Hersteller, dürfte es knapp werden für den zweifachen Macau-Sieger.

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Formel E als Stolperstein?

Sein größtes Hindernis: Rosenqvist hat sich bereits für ein Engagement in der Formel E entschieden, vermutlich für die gesamte Saison. Wahrscheinlich werden sich die beiden Rennkalender aber an einigen Wochenenden überschneiden. So musste in der Vergangenheit etwa BMW-Pilot Antonio Felix Da Costa auf einige Formel-E-Rennen verzichten. Ob das bei Rosenqvist auch möglich wäre?

Zumindest wollte er nicht ausschließen, auch künftig Mercedes die Treue zu halten. "Für nächstes Jahr schauen wir noch", sagte Rosenqvist am Nürburgring im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Ich hatte immer eine sehr enge Beziehung zu Mercedes. Ich wäre mehr als froh, weiter etwas mit ihnen zu machen. Man weiß nie, was möglich ist - und wir kennen die Kalender noch nicht."

Für Rosenqvist war die DTM immer das große Ziel gewesen. In der Formel 3 wurde er bereits von Mercedes unterstützt - nur mit dem Sprung in die Tourenwagen wollte es nie recht klappen. Stünde Rosenqvist also vor der Wahl - Formel E oder DTM - dürfte seine Entscheidung deutlich ausfallen: "Die DTM war immer mein Endziel. Ich fühle mich hier heimisch. Wäre ich bei einem anderen Hersteller oder Team, wäre es vielleicht anders. Aber ich kenne hier jeden und es fühlt sich normal an für mich, hier zu sein. Es wäre schade, wenn es nicht weitegehen würde."