Rennfahrer im Media Center sind keine Seltenheit an einem Rennwochenende, doch beim Motorsport Festival Lausitzring war alles etwas anders. Am Samstag schneite plötzlich Axel Schulz ins Journalisten-Gebäude rein! Der frühere Weltklasse-Boxer war eine Attraktion und beliebtes Selfie-Modell für Medienvertreter. Motorsport-Magazin.com traf Schulz wenig später zum Gespräch.

"Ich bin viel bei der Formel 1, aber auch bei der DTM", sagte Schulz im Video-Interview. Das Motorsport Festival konnte sich der heutige TV-Experte natürlich nicht entgehen lassen, schließlich wohnt er nur gut eine Stunde Autofahrt entfernt von der Strecke. Über den Besuch beim Tourenwagen- und GT-Sport sagte er: "Die DTM ist noch anfassbarer und schöner, weil du wirklich rankommst an die Leute."

Problemzone: Hinterteil

Später war Schulz sogar auf dem Podium unterwegs, als er den Jungs der ADAC Formel 4 die Pokale überreichte. Eine Karriere als Rennfahrer schloss Schulz allerdings aus. "Ich komme mit meinem fetten Arsch gar nicht in den Sitz rein", sagte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Ich hab das mal in so einem Formel-1-Auto probiert, aber ich kam da gar nicht rein."

Neben dem Motorsport war am vergangenen Wochenende auch der Tod von Muhammad Ali, dem wohl größten Boxer aller Zeiten, ein Thema bei Schulz. Beide kannten sich und waren sich immer mal wieder über den Weg gelaufen. Über den Tod des 74-Jährigen sagte Schulz: "Das war eine Schock-Nachricht. Das war einfach ein toller Typ. Man muss ihn so in Erinnerung behalten, wie er war: Als einen der größten Sportler der Geschichte und eine der größten Persönlichkeiten."

24h-Champions zu Besuch

Neben Schulz tummelten sich zahlreiche weitere prominente Sportler im Lausitzring-Fahrerlager. Unter anderem Bernd Schneider und Maro Engel, die in der Vorwoche das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewannen. Mit beiden Piloten traf sich Motorsport-Magazin.com zum Video-Interview.

Schneider ist heute noch genauso Motorsport verrückt wie zu seinen Hochzeiten, als er die DTM dominierte. Auch bei den Rennen des ADAC GT Masters fieberte der heute 51-Jährige mit. Eine Rückkehr ins DTM-Cockpit schloss Schneider allerdings aus. "Man muss hungrig auf jedes Zehntel sein, das fängt im Qualifying an. Ich habe den Bruno Spengler hier abends um halb elf gesehen, wie er aus einem Meeting kam. Das ist nichts mehr für mich", sagte Schneider. "Ich fahr aus Spaß, aber in der DTM hört der Spaß auf. Da geht es richtig hart zur Sache und wenn man da vorne sein will, ist das richtig harte Arbeit."

Renntaxi statt Rennbob

Weitere Sport-Promis, die sich in der Startaufstellung die Autos anschauten und auch selber mal Platz nehmen durften: Kugelstoß-Weltmeister David Storl, Skisprung-Weltmeister Richard Freitag und Biathlon-Doppelweltmeister. Lesser fuhr an der Seite von Manuel Reuter im Audi RS 5 DTM Renntaxi und war beeindruckt. "Die Leistung und die Geschwindigkeit sind enorm. Ich bin auf jeden Fall auf den Geschmack gekommen und würde gerne einmal selbst ins Lenkrad greifen", sagte er.

Weitere Wintersport-Stars reisten ebenfalls in die Lausitz, um dem deutschen Motorsport-Festival des Jahres einen Besuch abzustatten. Der dreimalige Weltmeister Francesco Friedrich, Nico Walther und Bob-Trainer Gerd Leopold waren zu Gast. Eine Taxifahrt mit Timo Glock im BMW M4 DTM durfte auch nicht fehlen. "Ich hatte jede Menge Spaß", sagte Walther. "Vor allem die Querbeschleunigung des DTM-Rennwagens war sehr beeindruckend. Die sind wir als Bobfahrer nicht gewöhnt."