Am vergangenen Wochenende fiel in Hockenheim der Startschuss zur zweiten DTM-Saison von Maximilian Götz. Der Mercedes-AMG DTM-Pilot zeigte in beiden Rennen hervorragende Starts und lieferte sich etliche spannende Zweikämpfe mit seinen Konkurrenten. Sein Einsatz wurde jedoch leider nicht belohnt. Am Ende standen ein Ausfall und ein 13. Platz für ihn zu Buche.

Max, das erste Saisonrennen begann für dich mit einem fulminanten Start, leider ging es so nicht weiter...
Der Start am Samstag war sehr gut. Ich würde sogar sagen, es war einer der besten meiner bisherigen DTM-Karriere. Auch die erste Runde habe ich im Getümmel gut überstanden und kam anständig nach vorne. Ich war bereits kurz vor den Top-10, als ich in einen Zweikampf verwickelt wurde. In der Sachskurve haben wir uns beim Anbremsen berührt. Ich war auf der Innenseite, habe runtergebremst und zunächst wollte sich der Gang nicht einlegen lassen. Das Auto hat auf der Hinterachse blockiert und es zog mich raus. Ich würde die Situation als einen Rennzwischenfall verbuchen, der natürlich sehr schade war. In diesem Rennen waren Punkte ganz klar in Reichweite und die habe ich dadurch verpasst.

Maximilian Götz geht in seine zweite DTM-Saison, Foto: Mercedes-Benz
Maximilian Götz geht in seine zweite DTM-Saison, Foto: Mercedes-Benz

Am Sonntag hast du nach einem zweikampfreichen Rennen die Ziellinie gesehen. Wie zufrieden bist du letztlich mit dem Ergebnis?
Mir ist erneut ein super Start gelungen und ich war schnell im vorderen Mittelfeld unterwegs. Wie bereits am Samstag wurde auch dieses Rennen von Zweikämpfen dominiert. Sie haben riesigen Spaß gemacht, wenn auch nicht alle davon immer ganz fair abgelaufen sind. Ich bin teilweise abgedrängt worden, habe aber nicht nachgegeben und auch ein wenig dagegengehalten. Am Ende war ich vorne und habe mir ein wenig Respekt verschafft. Dabei wurde leider mein Auto etwas in Mitleidenschaft gezogen, was für den weiteren Rennverlauf nicht optimal war. Trotz unseres gut getimten und schnellen Boxenstopps war deshalb nicht mehr als Rang 13 möglich. In Anbetracht der Umstände ein Ergebnis, mit dem ich zufrieden bin.

Wären mit einem intakten Auto die Punkte in Reichweite gewesen?
Das denke ich auf jeden Fall! Zu Beginn des Rennens hatte ich ein super Gefühl in meinem Auto. Nach den zahlreichen Zweikämpfen hatte es jedoch überall etwas abbekommen. Die Tür stand leicht offen, die Heckverkleidung und die Flicks waren nicht mehr vorhanden und auch der Frontdiffusor war leider beschädigt. Für diese Einschränkungen waren die Zeiten wirklich gut, was für mich und die starke Performance meines Autos spricht. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass einige Fahrer nach der langen Winterpause ein wenig übermotiviert waren und etwas beweisen wollten. Die Rennen wurden für die Zuschauer so natürlich sehr spannend, in manchen Situationen hätte ich mir allerdings etwas mehr Respekt unter den Fahrern gewünscht.

Maximilian Götz geht gelassen in seinem zweite Saison in der DTM, Foto: Alexander Trienitz
Maximilian Götz geht gelassen in seinem zweite Saison in der DTM, Foto: Alexander Trienitz

Bereits in zwei Wochen steht in Spielberg das zweite Rennwochenende der DTM-Saison an. Mit welchen Erwartungen reist du nach Österreich?
Auf dieser Strecke habe ich im vergangenen Jahr meine ersten Punkte in der DTM gesammelt. Insgesamt hatte ich dort ein gutes Wochenende. Zudem ist Spielberg durch meinen Fanclub wie ein zweites Heimrennen für mich und die Atmosphäre ist durch die traumhafte Landschaft einzigartig. Auf diesem Kurs ist Vertrauen in die Bremsen sehr wichtig, da er aus einigen Highspeed-Bremspassagen und schnellen Kurven besteht - das sollte uns in jedem Fall liegen. In der Vergangenheit haben wir in Spielberg immer sehr spannende Rennen erlebt und ich bin sicher, dass sich die Fans auf einiges gefasst machen können.

Wirst du die tolle Atmosphäre rund um Spielberg auch in diesem Jahr als Camper erleben?
Ja, auch dieses Jahr reise ich mit meinem Wohnmobil zu den meisten Strecken. Winkt doch mal, wenn ihr mich auf der Autobahn seht! Im Ernst: Es gibt für mich kaum etwas Angenehmeres, als quasi mit einem Hotelzimmer auf Rädern zu den Rennen zu fahren. Ich bin deshalb wirklich happy, auch 2016 mit dem Caravaning-Center Schmidtmeier zusammenzuarbeiten. Unsere Partnerschaft besteht schon seit 2011. Gemeinsam haben wir viele Erfolge im GT-Sport gefeiert. Im vergangenen Jahr sind wir gemeinsam in die DTM eingestiegen. Für dieses Vertrauen möchte ich mich bedanken und hoffe auf viele weitere Kilometer in meinem Wohnmobil.