Die DTM wird auch 2017 und 2018 mit den aktuellen Motoren unterwegs sein. Anstatt der Einführung der neuen 2,0-Liter-V4 Turbos mit Saisonstart 2017 wird man auch weiterhin an den momentan eingesetzten 4-Liter-V8 Saugern festhalten. Nachdem im Oktober im Zuge des DTM-Finals auf dem Hockenheimring erstmals eine Aufschiebung der Regelrevolution diskutiert wurde, entschloss man sich nun, drei Monate später, endgültig zu diesem Schritt.

"Wir haben immer ein Auge auf die Kosten in dieser Serie, und wir müssen wirklich erst herausfinden, was das für uns bedeutet", zitierte Autosport.com im Oktober BMW-Motorsportchef Jens Marquardt. Der ITR-Aufsichtsratsvorsitzende Hans Werner Aufrecht spekulierte schon am Nüburgring-Wochenende im September mit den Kosten als entscheidenden Faktor für oder gegen die Einführung 2017: "Es ist das Thema, wie sind die Kosten zu finanzieren? Und wie sind die Kosten generell? Der Druck von Seiten der Hersteller ist groß. Wir hatten im vergangenen Jahr in Hockenheim schon ein Gespräch, und es wird in Hockenheim wieder eines geben", so Aufrecht damals.

Der Ausgang ist mittlerweile bekannt. Durch die beschlossene Verschiebung des Startzeitpunkts für das neue Reglement um zwei Jahre sollen die Entwicklungskosten für die neuen Turbo-Triebwerke gesenkt werden. Mit der Etablierung des Class-One-Reglements versuchen die DTM-Verantwortlichen, einheitliche Regeln für Tourenwagen-Serien weltweit zu schaffen. Sowohl mit den USA, als auch mit Japan konnte man sich auf ein Regelwerk einigen. 2017 wollten die deutschen Hersteller Audi, BMW und Mercedes-Benz bereits in Fernost antreten, im Umkehrschluss würden sich Honda, Lexus und Nissan 2018 in der DTM engagieren. Diese Pläne liegen nun wohl auf Eis.