Die Rallyecross-Disziplin gewinnt immer mehr Fans, auch unter den Fahrern anderer Disziplinen. Darunter auch die beiden DTM-Piloten Matthias Ekström und Timo Scheider. Auch sie wird es freuen, dass die FIA Rallycross-Weltmeisterschaft ihren zweiten Saisonlauf in Hockenheim im Rahmenprogramm der DTM anbietet.

Dass die Rallycross-Boliden erneut für Action sorgen, dürfte auch die Fans erfreuen, die im vergangenen Jahr ein grandioses Spektakel mit harten Zweikämpfen sehen durften. Im vergangenen Jahr verzichtete Ekström, dessen Team "EKSRX" an einigen Rennen der WM teilnahm, 2015 wegen der Doppelbelastung auf einen Start in Hockenheim. Obwohl der Schwede nicht an allen Events teilnahm, beendete er die Saison in seinem Audi S1 dennoch auf dem sechsten Platz.

"Die Rallycross macht mir sehr viel Spaß. Wir haben auch da ein sehr gutes Auto. Aber leider haben wir im Gesamten auch nicht die Ergebnisse erreicht, die wir uns vorgenommen haben. Aber da ist der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg nicht so groß, weil da fünf Autos nebeneinander starten, ohne Qualifying, sondern einer Verlosung im ersten Rennen.", erklärte Ekström gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Scheider und Ekström traten gemeinsam beim Rallycross-Event in Barcelona an, Foto: Audi
Scheider und Ekström traten gemeinsam beim Rallycross-Event in Barcelona an, Foto: Audi

Der Audi-Pilot ist sich sogar sicher, dass die DTM von der Rallycross-WM etwas lernen kann: "Das größte, was man lernen könnte, ist, dass man die Fans im Fahrerlager etwas näher an die Autos bringen könnte. Ich spreche zwar nicht für die Fans, aber wenn sie mehr sehen dürften als was man hier in der DTM angeboten bekommt, dann wären sie wohl noch glücklicher."

Scheider tauschte nur an einem Wochenende seinen RS5 DTM gegen einen Audi S3 RX quattro Rallycross-Boliden von Münnich Motorsport ein und fuhr gleich bei seinem Debüt einen WM-Zähler ein. "Das ist ein Mega-Auto, das unfassbar viel Spaß macht. Danke an alle Beteiligten für dieses besondere Erlebnis", kommentierte der 36-Jährige seinen Ausflug in die Weltmeisterschaft.

Für die beiden ältesten Piloten der DTM gibt es also schon eine Alternative, falls die aktuellen Verträge nicht verlängert werden sollten. Besonders Ekström zeigt durch sein eigenes Team, dass der Einstieg in diese Disziplin kein unüberwindbares Hindernis darstellt. Ob Scheider in dieser Saison erneut einen Abstecher in die Rallycross-WM unternimmt ist noch unklar, genau so wie die Frage, ob noch weitere DTM-Piloten dem Beispiel ihrer Kollegen folgen werden.

Driftlegende Block als WM-Herausforderer

Ken Block ist vor allem für seine Gymkhana-Videos bekannt, doch der US-Amerikaner liebt auch den Rallyesport. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass er auch in diesem Jahr an allen Veranstaltungen der Rallycross-Weltmeisterschaft teilnehmen wird. Bei seinen Gaststarts im vergangenen Jahr, die er als Dritter und Vierter beendete, konnte er bereits zeigen, dass er ein ernstzunehmender Herausforderer auf den Titel sein wird.

"Ich freue mich wahnsinnig, dass ich nun die Möglichkeit habe, um die Rallycross Weltmeisterschaft fahren zu dürfen", sagte Block. Mit Werksunterstützung wird er einen Ford Fiesta ST an den Start bringen. "Ich bin sehr gespannt darauf, was mein Team und ich erreichen können."