Auf Einladung der drei in der DTM involvierten Hersteller Audi, BMW und Mercedes-Benz durften sich insgesamt 16 Fahrer am Steuer eines der DTM-Boliden beweisen. Drei Tage lang wurde dafür die andalusische Rennstrecke von Jerez unter die Räder genommen und die Fahrer zeigten sich beeindruckt von den DTM-Autos. Doch auch die Bosse konnten sie überzeugen.

"Alle haben sich hervorragend geschlagen und sehr gut mit unseren Ingenieuren zusammengearbeitet", lobte beispielsweise Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz seine Schützlinge nach Abschluss der Testfahrten, und Audis DTM-Leiter Dieter Gass unterstrich die Bedeutung dieser Tests: "Eine ganze Reihe unserer heutigen Werksfahrer haben sich bei diesen Tests in der Vergangenheit empfohlen."

BMW vertraute Jesse Krohn, Louis Delétraz, Alexander Sims und George Russell seinen M4 DTM an, zudem war Tom Blomqvist als Messlatte für die Rookies auf der Strecke. Mercedes-Benz schickte sechs Fahrer im C63 DTM ins Rennen: Maro Engel, Jazeman Jaafar, Mikkel Jensen, Marvin Kirchhöfer, Kevin Magnussen und Raffaele Marciello. Zudem durften bereits am Montag die ADAC GT Masters-Champions Sebastian Asch und Luca Ludwig testen. Audi ließ Matthew Brabham, Mitch Evans, Antonio Giovinazzi, Ben Hanley, Arthur Pic und Alex Palou ans Steuer des RS5 DTM. Zur Unterstützung waren auch Mattias Ekström und Miguel Molina vor Ort.

BMW schickte vier Rookies ins Rennen, Foto: BMW
BMW schickte vier Rookies ins Rennen, Foto: BMW

Die Stimmen der BMW-Fahrer

Jesse Krohn: "Mit dem Test im BMW M4 DTM ist ein Traum für mich wahr geworden. Die DTM ist die Königsklasse im Tourenwagensport, es ist die höchste Kategorie, die man in einem geschlossenen Rennwagen erreichen kann. Es war fantastisch – genau so großartig, wie ich es mir vorgestellt hatte, wenn nicht sogar noch besser. Die Downforce des BMW M4 DTM ist einfach beeindruckend. Man kann die schnellen Kurven mit hohem Tempo anfahren, ohne dass das Auto zu schwimmen beginnt. Es fährt wie auf Schienen. Dieser Test war ein wunderbares Erlebnis für mich und der perfekte Abschluss für meine bisher beste Saison im Rennsport."

Louis Delétraz: "Es war einfach fantastisch, den BMW M4 DTM zu fahren. Ich habe es wirklich genossen. Das Auto hat unheimlich viel Downforce, eine Menge Power, und auch die Bremsen sind beeindruckend. Um ehrlich zu sein, wurden meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Ich war überrascht, wie schnell man mit dem Auto in die Kurve gehen kann. Ich freue mich sehr, dass mir BMW Motorsport diese Möglichkeit geboten hat. Es war ein großartiger Jahresabschluss."

Alexander Sims: "Es war großartig. Ich habe schon viel Gutes über den BMW M4 DTM gehört und es war fantastisch, dass ich es nun selbst erleben konnte. Das Auto hat sehr viel aerodynamische Downforce. Das bedeutet, dass man beim Anbremsen und am Kurveneingang sehr präzise sein muss, was den Bremsdruck und das Einlenken angeht. Das ist anders als im GT-Rennwagen, und ich habe etwas gebraucht, um mich daran zu gewöhnen. Doch am Ende bin ich sehr gut damit zurechtgekommen. Auch die Motorleistung und das Bremsverhalten sind mehr als beeindruckend. Dank der Karbonbremsen bremst das Auto enorm schnell ab. Insgesamt war es ein fantastischer Test."

George Russell: "Es war das erste Mal, dass ich einen richtigen Test mit einem solchen Auto absolviert habe, und es war ein tolles Erlebnis. Es ist sehr gut gelaufen und es hat mir großen Spaß gemacht, mit dem BMW M4 DTM auf die Strecke zu gehen. Ich bin noch nie mit einem geschlossenen Rennwagen gefahren, der so viel Grip bietet. Das war unglaublich, und es war großartig, mit dem Auto ans Limit zu gehen. Ich habe es durch und durch genossen. Es gibt einige Ähnlichkeiten zwischen einem Formel-3- und einem DTM-Auto. Sie haben beide viel Downforce und sehr leistungsstarke Motoren. Von daher habe ich als Formel-3-Pilot nicht lange gebraucht, um mich an das Auto zu gewöhnen. Insgesamt war es eine fantastische Erfahrung, den BMW M4 DTM zu testen."

Marvin Kirchhöfer durfte in einem Mercedes Platz nehmen, Foto: GP2 Series
Marvin Kirchhöfer durfte in einem Mercedes Platz nehmen, Foto: GP2 Series

Die Stimmen der Mercedes-Fahrer

Maro Engel: "Zunächst einmal herzlichen Dank an das Mercedes-AMG DTM Team für diese Testgelegenheit. Es war wahnsinnig schön, nach vier Jahren wieder einmal ein aktuelles DTM-Auto zu fahren und zu sehen, wie sich die DTM seitdem entwickelt hat. Das ist sehr beeindruckend. Der Test hat mir sehr viel Spaß gemacht und war definitiv eine tolle Erfahrung. Ich habe jede Runde im Auto genossen und mich mit jedem Umlauf besser zurechtgefunden."

Jazeman Jaafar: "Es war ein ganz besonderer Tag für mich, einmal ein DTM-Auto von Mercedes-Benz fahren zu dürfen. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Der Abtrieb und die Arbeitsweise des Teams sind etwas ganz Besonderes. Ich habe mein Programm absolviert und dabei viel gelernt. Hoffentlich darf ich das noch öfter erleben."

Mikkel Jensen: "Das war ein wundervoller Tag. Ich bin zum ersten Mal in einem DTM-Auto und überhaupt zum ersten Mal mit einem Fahrzeug mit so viel Leistung gefahren. Alles war neu für mich, aber ich habe mich recht schnell daran gewöhnt und hatte viel Spaß. Vielen Dank an das Mercedes-AMG DTM Team für diese Chance, hoffentlich darf ich bald wieder damit fahren."

Marvin Kirchhöfer: "Dieser DTM-Test war für mich eine sehr interessante und neue Erfahrung. Es hat mir extrem viel Spaß gemacht, das Auto zu fahren. Natürlich musste ich mich zunächst an das Fahrverhalten gewöhnen, aber ich bin im Verlauf des Tages immer besser damit klargekommen. Ich bin Mercedes-Benz sehr dankbar, dass ich diese Gelegenheit erhalten habe und ich hoffe, dass ich in Zukunft vielleicht darauf aufbauen kann."

Kevin Magnussen: "Es war ein richtig guter Tag und der Test hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die DTM ist eine komplett neue Erfahrung für mich. Ich bin bislang immer Formel-Autos gefahren. Aus diesem Grund war es für mich natürlich etwas ganz Neues, einen Tourenwagen zu testen. Das Auto besitzt sehr viel Abtrieb und viel mehr Grip, als man erwarten würde. Ich kann mir vorstellen, dass die Rennen mit diesen Autos richtig Spaß machen."

Raffaele Marciello: "Es war ein super Erlebnis, das DTM-Auto fahren zu dürfen. Ich war zum ersten Mal in Jerez, die Strecke gefällt mir jedoch sehr gut. Es war etwas schwierig, mich sofort im Auto zurechtzufinden. Aber es war schön, so viel Abtrieb zu spüren und auf jeder Runde an das Limit gehen zu können, ohne die Reifen überzustrapazieren."

Audi gab sechs Fahrern die Chance, Foto: Audi
Audi gab sechs Fahrern die Chance, Foto: Audi

Die Stimmen der Audi-Fahrer:

Matthew Brabham: "Ich bin mit Videospielen aufgewachsen und da war die DTM immer eine der besten Serien für mich. Auch in der 'echten' DTM ist das Racing großartig und unterhaltsam. Ich verfolge die Rennen seit Jahren im Fernsehen. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen, dass ich eines dieser Autos fahren durfte. Der Audi RS 5 DTM ist wirklich fantastisch – überhaupt nicht so schwerfällig, wie man das von einem Tourenwagen erwartet. Es war eine großartige Erfahrung für mich."

Mitch Evans: "Einige meiner Freunde fahren inzwischen DTM. Ich verfolge die Serie im Fernsehen und wollte so ein Auto unbedingt einmal fahren – am liebsten einen Audi. Es ist cool, dass es geklappt hat. Ich habe nicht viel Erfahrung mit einem Dach über meinem Kopf und war überrascht, wie viel Abtrieb und Grip der Audi RS 5 DTM generiert. Es ist atemberaubend, wie man in den schnellen Kurven attackieren kann. Auch die Bremsleistung ist fantastisch. Mein Ziel ist, mit einem Hersteller zusammenzuarbeiten. Ich hoffe, ich konnte Audi bei diesem Test ein wenig beeindrucken."

Antonio Giovinazzi: "Der direkte Vergleich zwischen DTM und GP2 wird bestimmt interessant. Trotzdem lerne ich noch immer jedes Mal etwas Neues dazu. Ich bin Audi sehr dankbar, dass ich eine weitere Gelegenheit bekommen habe, ein DTM-Auto zu testen. Diese Autos zu fahren, macht wirklich eine Menge Spaß und ich konnte meinen Fahrstil weiter verfeinern. Es war ein intensiver Vormittag, aber ich habe ihn sehr genossen."

Ben Hanley: "Ein DTM-Auto testen zu dürfen, war für mich eine ganz besondere Gelegenheit. Ich habe mich darauf konzentriert, den bestmöglichen Job zu machen und diese Chance zu nutzen. Ich bin für jede Form des Motorsports offen, Motorsport ist meine Passion. Natürlich würde ich liebend gerne DTM fahren. Die Rennen sind sehr eng, Konstanz ist wichtig. Als Fahrer kann man dort noch einen Unterschied machen."

Alex Palou: "Dass ich erneut eine Einladung erhalten habe, hat mich sehr gefreut. Auch wenn mein Ziel die Formel 1 ist, bin ich glücklich, dass ich den Audi RS 5 DTM ein zweites Mal testen durfte. Die DTM ist eine der besten Meisterschaften, die es im Rennsport gibt. Seit Miguel in der DTM fährt, verfolge ich die Serie – nach meinem ersten Test im Vorjahr natürlich noch intensiver. Seitdem habe ich mir jedes Rennen angeschaut und mich geärgert, dass der Titel am Ende nicht an Audi gegangen ist."

Arthur Pic: "Die Vorderräder nicht zu sehen, war für mich natürlich erst einmal ungewohnt. Auch die Sicht ist eingeschränkt. Ich habe versucht, das Beste aus dieser Gelegenheit zu machen, denn ich habe lange auf diese Chance gewartet. Ich habe vor ein paar Jahren zufällig in Aragon einen DTM-Test gesehen. Damals sagte ich mir: Das würde ich auch gerne einmal fahren. Seitdem habe ich darauf hingearbeitet und die DTM mit großem Interesse verfolgt. Es ist klasse, dass man die Rennen live auf YouTube sehen kann. Die DTM ist eine tolle Serie mit richtig guten Fahrern. Wenn sich die Chance ergeben würde, in der DTM zu fahren, würde ich sie sofort nutzen."