Der Druck war raus bei Pascal Wehrlein im letzten Rennen der Saison am Hockenheimring, entsprechend war es auch kein Problem mehr für ihn, dass er am Ende nur den 20. Platz belegte. Schon im Qualifying lief es mit Rang 17 nicht so gut. Im Rennen aber zeigte der Champion noch einmal sein Kämpferherz.

"Ich hatte viele Berührungen nach dem Start", erklärte er zunächst, bevor er die daraus resultierenden Probleme erläuterte. "Ich hatte keinen Abtrieb und keinen Grip, mein Lenkrad war nicht mehr gerade und mein Ingenieur fragte mich, ob ich das Rennen aufgeben wolle, aber ich sagte, ich will es beenden. Dann können wir feiern und ein paar Donuts vor der Mercedes-Tribüne machen", so Wehrlein.

Ein paar Scharmützel lieferte er sich dennoch, darunter auch eine ziemlich harte Berührung mit Nico Müller, was die Rennleitung dazu veranlasste, Wehrlein aufzufordern, den Platz an den Audi-Piloten zurückzugeben. Der 21-Jähirge kam der Aufforderung an seinem Geburtstag nach.

Wehrlein vermasselt Donuts

Viel mehr war nicht drin, was auch der DTM-Leiter von Mercedes, Ulrich Fritz, klarstellte. "Man muss zum Pascal heute ganz klar sagen, dass er nach den ersten paar Runden nicht mehr das Auto gehabt hat, das irgendwie in der Lage gewesen wäre vorne mitzufahren", so Fritz. Doch Wehrlein sei es vor allem um die Fans gegangen. "Er hat dann gesagt: 'Jungs, es bringt nichts, aber ich will einfach normal weiterfahren, durchfahren und einfach nachher noch meine Donuts drehen'", beschrieb er die Situation.

Die Donuts sorgten dann allerdings für den Lacher des Tages. Wehrlein setzte auf dem Randstein vor der Mercedes-Tribüne auf und kam nicht mehr vom Fleck. Grund genug für Mattias Ekström, in der Pressekonferenz der drei Besten in der Meisterschaft ein wenig zu sticheln. "Ich kann Dir das beibringen!", so der Schwede, der anmerkte: "Das ist mein Geburtstagsgeschenk."