Die Slow-Zone-Premiere in der DTM kann als gelungen betrachtet werden. Mehrere Fahrer und Verantwortliche äußerten sich zufrieden über den Verlauf dieser Rennphase und die Sinnhaftigkeit der Maßnahme. Als Slow Zone gilt der Bereich, in dem ein Auto liegen geblieben ist oder Trümmer beseitigt werden müssen. Die Piloten dürfen während Bergung dort nicht schneller als 80 km/h fahren. So soll der Abstand zwischen den Fahrzeugen eingefroren werden. Im vergangenen Jahr hatten mehrere Safety-Car-Phasen das Feld in Zandvoort kräftig - für viele zu kräftig - durchgemischt.

Die Slow-Zone-Phase ist nicht kurz genug für Adrien Tambay

Nach dem Ausfall von Jamie Green in Runde 17 kam es zur Premiere der Slow Zone. Sie dauerte nicht lang, denn anders als bei Paul Di Restas Unfall zu Beginn des Rennens war das Fahrzeug schnell beseitigt. Doch Adrien Tambay hatte es in dieser Zeit bereits geschafft, 12 km/h zu schnell an der Unfallstelle vorbei zu fahren und eine Durchfahrtsstrafe zu kassieren. Entsprechend schlecht dürfte der Franzose auf die Neuerung zu sprechen gewesen sein.

Alle anderen Beteiligten waren aber voll des Lobes für die Maßnahme. "Das hat gut funktioniert", sagte Mike Rockenfeller. Maximilian Götz ergänzte: "Wenn es so läuft wie heute, dass alle gleich oft durch müssen, dann sind die Abstände nicht anders als davor. Das ist ok, wenn es so läuft." Und sogar Tambays Boss, Audis DTM-Leiter Dieter Gass, sagte, er habe kein Problem erkennen können und bedauerte sogar, dass es nach dem Di-Resta-Crash eine Safety-Car-Phase statt einer früheren Slow Zone gegeben hatte. "Wir hätten hier gern mehr Rennen gesehen", so Gass.

Die Neuerung ist auch eine weitere Herausforderung für das Zusammenspiel zwischen Fahrer und Box, wie Nico Müller erklärte: "Mein Team hat mich da gut auf dem Laufenden gehalten, darum hat das ganz gut geklappt, man muss sich noch daran gewöhnen, vor allem, wenn es eine lange Slow Zone ist."