Dieter Gass (Leiter DTM bei Audi Sport): "Das war heute ein Traumergebnis für Audi. Wir haben in Russland zwei spannende DTM-Rennen und einen extrem starken Audi RS 5 DTM gesehen. Man darf nicht vergessen, dass wir hier mit sehr schweren Autos unterwegs waren. Ein ganz großes Dankeschön geht an die gesamte Mannschaft, die nach den beiden Unfällen am Samstag extrem hart arbeiten musste, um die Autos wieder aufzubauen. Das war eine ganz starke Leistung. Dass die Mannschaft, die am wenigsten geschlafen hat, am Sonntag auch noch den schnellsten Boxenstopp abgeliefert hat, sagt alles. An diesem Wochenende hat sich wieder einmal gezeigt, dass wir bei Audi alle zusammenstehen, wenn es darauf ankommt. Dass wir die Führung in der Fahrer- und Herstellerwertung zurückgeholt haben, ist der Lohn für die harte Arbeit. Und für die Stärke unserer Mannschaft spricht auch, dass jedes unserer Teams in dieser Saison nun schon ein Rennen gewonnen hat."

Mike Rockenfeller, Platz 10 / Platz 1: "Moskau war für mich in diesem Jahr ein Ab und Auf. Freitag und Samstag waren wir nicht optimal aussortiert. So wurde ich im ersten Rennen nur Zehnter. Danach haben wir ein paar Kleinigkeiten verändert, die genau in die richtige Richtung gingen. Am Sonntag hatte ich ein tolles Auto und im Qualifying auch das Quäntchen Glück, das auch dazugehört, um die Pole-Position zu erobern. Der Start lief gut, ich konnte in den ersten drei Kurven meine Position behaupten und mich dann absetzen. Im Anschluss habe ich das Rennen kontrollieren können."

Mattias Ekström, Ausfall / Platz 3: "Der Pokal und der Champagner für den dritten Platz am Sonntag gehören meinen Mechanikern, die diesen Erfolg mit ihrem Einsatz überhaupt erst möglich gemacht haben. Auch wenn ich mit meiner Kollision am Samstag verantwortlich für die Nachtschicht war, werde ich meinen Fahrstil nicht ändern: Ich bin Rennfahrer mit Leidenschaft und wenn sich die Möglichkeit zu einem Überholmanöver bietet, dann werde ich sie nutzen - das hat sich auch nach 15 Jahren in der DTM nicht geändert. In der Meisterschaft ist weiter alles sehr dicht zusammen. Das werden noch drei spannende Rennwochenenden für die Motorsport-Fans."

Mattias Ekström reist als Gesamtführender aus Russland ab, Foto: DTM
Mattias Ekström reist als Gesamtführender aus Russland ab, Foto: DTM

Jamie Green, Platz 4 / Platz 5: "Nach fünf Nullnummern haben wir hier in Moskau mal wieder viele Punkte eingefahren und mit den Plätzen vier und fünf sogar den Abstand zur Tabellenspitze verkürzen können. Wir sind also wieder auf dem richtigen Weg. Unser Audi war an diesem Wochenende top. Mit so einem Auto wäre sogar noch mehr drin gewesen. Insbesondere am Sonntag. Leider hat der Boxenstopp nicht geklappt. Wenn wir in den nächsten Rennen einen ebenso starken Audi an den Start bringen, rechne ich mir im Saisonendspurt einiges aus."

Edoardo Mortara, Platz 6 / Platz 8: "Ich habe ein schwieriges Wochenende erwartet. Und es wurde mein bislang härtestes in diesem Jahr. Immerhin habe ich dennoch ein paar Punkte mitnehmen können, die im Meisterschaftskampf noch sehr wertvoll sein können. Nach Platz sechs gestern habe ich am Samstag mit viel Mühe Platz acht ins Ziel gebracht. Mehr war einfach nicht herauszuholen."

Nico Müller, Platz 9 / Platz 9: "Moskau war mein erstes Rennwochenende in diesem Jahr, an dem ich in beiden Rennen gepunktet habe. Das ist so schlecht nicht. Aber am Sonntag wäre deutlich mehr drin gewesen als erneut Platz neun. Ich habe am Ende der ersten Runde einen Fehler gemacht und bin nach einem guten Start auf die siebte Position zurückgefallen. Unsere Strategie war vielleicht auch nicht die beste. So hatte ich plötzlich Pascal Wehrlein im Nacken und alle Hände voll zu tun, ihn hinter mir zu halten, was mir aber gelungen ist."

Miguel Molina, Ausfall / Platz 14: "Meine Kollision am Samstag, als ich plötzlich quer auf der Strecke stand und getroffen wurde, war die schwerste meiner bisherigen Karriere. Deshalb war es gut, nur einen Tag später gleich wieder ins Auto zu steigen - das war wichtig fürs Selbstvertrauen. Die positive Erkenntnis dieses Wochenendes ist, dass unser RS 5 DTM auch mit reichlich Zusatzgewicht gut funktioniert und schnell ist."

Adrien Tambay, Ausfall / Platz 16: "Das Wochenende in Moskau war leider ein Abbild meiner bisherigen Saison: Der Knoten will einfach nicht aufgehen. Wir haben alles versucht und gekämpft und unser Potenzial gezeigt. Jetzt sind es noch sechs Rennen auf Strecken, die ich mag und auf denen ich schon gute Ergebnisse und Zeiten erzielt habe."

Adrien Tambay erlebte erneut ein frustrierendes Wochenende, Foto: Audi
Adrien Tambay erlebte erneut ein frustrierendes Wochenende, Foto: Audi

Antonio Giovinazzi, Platz 19 / Platz 21: "Ein aufregendes Wochenende. Ich habe mich dank der tollen Unterstützung des Teams und von Audi bei meinem DTM-Debüt von Session zu Session gesteigert. Am Sonntag haben mir nur drei Zehntel zur Pole-Position meines Teamkollegen Mike (Rockenfeller) gefehlt. Im Rennen selbst wurde ich leider früh von einem Gegner getroffen und bin weit zurückgefallen. Danach hatte ich ein einsames Rennen. Meine Rundenzeiten waren gut und ich habe viel gelernt. Das war ein tolles Erlebnis, danke an alle für die Chance. Jetzt konzentriere ich mich wieder auf den Titelkampf in der Formel 3."

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): "Zunächst einmal Glückwunsch an Audi und ‚Eki' für die doppelte Tabellenführung. Unser Team hat in Moskau in beiden Rennen mit beiden Autos gepunktet. Das ist schon mal nicht so schlecht. Aber speziell am Sonntag war noch mehr drin als die Plätze fünf und neun. Jamie (Green) hätte im Qualifying bei einer freien Runde auf Pole fahren können. Im Rennen haben wir leider seinen Boxenstopp verbockt. Ohne diesen Patzer wäre er vor Bruno Spengler wieder auf die Strecke gekommen und hätte mindestens Zweiter werden können. Nico (Müller) hat nach einem Verbremser in der ersten Runde ein starkes Rennen abgeliefert und seine Position gegen die Angriffe von Pascal Wehrlein bravourös behauptet."

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): "Dieses Wochenende hatte alles zu bieten, was tollen Motorsport ausmacht: spannende Zeittrainings, packende Rennen, kleine Dramen und ein Comeback von Mattias Ekström, den so mancher am Samstagnachmittag schon abgeschrieben hatte. Gratulation an Mike Rockenfeller und Audi, aber für uns ist auch der dritte Platz von Mattias wie ein Sieg. Danke an unsere Jungs in der Box: Sie haben in einer Nachtschicht gleich zwei Autos wieder aufgebaut und dann noch völlig cool die zwei schnellsten Stopps des Tages hingelegt. Dieser Teamgeist macht mich stolz und wird uns durch den Rest der Saison tragen."

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): "Moskau scheint ein gutes Pflaster für uns zu sein, denn nach 2013 haben wir jetzt zum zweiten Mal hier gewonnen. Glückwunsch an Mike (Rockenfeller), der genau wie die ganze Mannschaft nie aufgegeben hat. Nach den Vorkommnissen in Spielberg und in den Wochen danach war das eine gute sportliche Reaktion."