Als Erster der drei DTM-Neulinge in der Saison 2015 hat Lucas Auer Punkte für die Fahrerwertung geholt. Im zweiten Rennen auf dem Nürnberger Norisring fuhr der Kufsteiner im BWT-Mercedes-AMG C63 DTM als Neunter ins Ziel und erreichte damit seine erste Top-Ten-Platzierung in der hochkarätigen Tourenwagenserie. "Ich freue mich sehr über dieses Ergebnis, jetzt bin ich endlich in der DTM angekommen", strahlte der Tiroler nach dem Zieleinlauf. "Vor einem so großen Publikum im Rennen um vordere Platzierungen kämpfen zu können, hat unheimlichen Spaß gemacht! Der Norisring ist immer etwas Besonderes."

Mit Startplatz fünf hatte sich Auer bereits im Zeittraining eine sehr gute Ausgangsposition für das Rennen über eine Stunde mit Pflichtboxenstopp verschafft. Unmittelbar nach dem Start konnte er den zweimaligen DTM-Champion Mattias Ekström überholen und war damit schon Vierter. In Runde 14 überholte Auer mit dem Kanadier Bruno Spengler einen weiteren Ex-DTM-Gesamtsieger und hatte sogar Aussicht auf einen Podiumsplatz. Beim Pflichtboxenstopp musste Auer allerdings eine Zeitstrafe von fünf Sekunden absitzen, da sein Auto in der Startaufstellung nicht ganz richtig in der vorgesehenen Position gestanden war.

Als Elfter kam Auer nach dem Boxenstopp wieder zurück ins Rennen und machte sich dann mit schnellen Rundenzeiten auf den Weg in die Top Ten. In Runde 61 überholte Auer den Briten Jamie Green und war schon wieder Zehnter. Damit war die Aufholjagd des Tirolers jedoch noch nicht beendet: Nach mehreren Attacken übernahm er in Runde 72 den neunten Platz vom Belgier Maxime Martin. Diese Platzierung brachte er schließlich sicher ins Ziel.

Platz 15 im Samstagsrennen

Insgesamt fuhren im Sonntagsrennen Nürnberg sieben der acht Mercedes-Benz in die Top Ten - die Stuttgarter Marke ist seit 2003 geschlagen beim DTM-Saisonhöhepunkt auf dem nur 2,3 Kilometer kurzen Stadtkurs in Nürnberg. Am Vortag belegte Auer im ersten der beiden DTM-Rennen Platz 15, nachdem er im Startgetümmel in einer Kollision mehrerer Fahrzeuge verwickelt wurde. Das Rennen wurde auf einer nach Regenguss abtrocknenden Strecke ausgetragen. "Mein Rennen war okay. Wir hatten die richtige Strategie, mit Trockenreifen zu starten. Leider wurde ich dann in der ersten Kurve eingeklemmt. Danach musste ich das Feld von hinten aufrollen. So war nicht mehr als Platz 15 drin", kommentiere Auer hinterher. Auch am Samstag war Mercedes-Benz erfolgreich: Vier Fahrzeuge des Stuttgarter Herstellers belegten die ersten vier Positionen.