Hans-Joachim Stuck gewann 1990 und im Folgejahr den Meistertitel im Audi V8 quattro. Zum 15-jährigen Jubiläum hat sich der Ingolstädter Rennstall etwas Besonderes ausgedacht: Mattias Ekströms RS 5 DTM erhält für das Rennwochenende am Norisring die Retro-Lackierung von Stucks Weltmeisterauto.

Die Fans sind größtenteils begeistert. "Die meisten finden, es ist eine lustige Idee. Aber einige meinen, ich gehöre ins Red-Bull-Blau", sagte Ekström. "Für ein Wochenende finden es aber alle cool. Es berührt die Leute und erinnert sie an die gute, alte Zeit." Der Schwede selbst hat die zwei Meisterschaften knapp verpasst. "Das war ein bisschen vor meiner Zeit. Meine erste Erinnerung an Damals geht zurück auf 1992, denn da war ich das erste Mal am Start."

Mattias Ekström würde gerne wieder mehr driften, Foto: DTM
Mattias Ekström würde gerne wieder mehr driften, Foto: DTM

Ein Nostalgiker ist Mattias Ekström keinesfalls. "Die haben früher nicht so viel anders gemacht als wir heute", so der Audi-Pilot. "Der größte Unterschied zu damals ist, dass die Autos keinen Abtrieb hatten. Der Abtrieb bewirkt, dass die Fahrzeuge wie auf Schienen liegen." Daher erlebten die Fans von Damals eine gänzlich andere visuelle Erfahrung mit vielen Drifts. "Mit so viel Abtrieb heute kann man allerdings nicht so viel driften", fügte Ekström hinzu.

Ein weiterer Unterschied zwischen damals und heute: die Überholmanöver. "Die Bremsphase war früher bestimmt doppelt so lang wie heute", so Ekström. "Daher war es auch leichter, sich vorbei zu bremsen." Auch sei es leichter gewesen, hinter dem Gegner her zu fahren. "Im modernen Motorsport mit viel Abtrieb ist das schon eine ganz andere Herausforderung." Damit ist auch klar, was Ekström heute vermisst: "Ich würde mir eine Rückkehr abtriebloser Autos mit großen Motoren wünschen."