Mattias Ekström ließ auf dem Eurospeedway Lausitz einmal mehr sein ganzes Können aufblitzen. Der schwedische DTM-Routinier war gleich am Start voll da, katapultierte sich sofort vorbei an Polesitter Jamie Green an die Spitze des Feldes. Zunächst gelang es Ekström gar außer Reichweite des DRS-Fensters davonzuziehen. Schließlich knabberte sich sein Markenkollege jedoch zurück.

In Runde sieben attackierte Green in Kurve eins. Stach innen rein, zob vorbei. Doch Ekström hielt knallhart dagegen, setzte sich im folgenden Rechtsknick außen neben den Briten, sodass der Schwede in der anschließenden Linkskurve die Rennlinie hatte - Führung erfolgreich verteidigt. Im Umlauf danach war der Vorteil Green jedoch zu groß - Ekström musste den späteren Rennsieger ziehen lassen.

"Jamie war einen Tick schneller heute. Er war der Mann des Wochenendes", lobte der Schwede, der per Undercut versuchte, Green erneut auszutricksen. Dazu war die Pace Greens allerdings zu überlegen - auch wenn dieser Ekström auf Augenhöhe sah. "Es war ein harter Kampf mit Mattias. Er war sehr schnell heute. Der Abstand war immer nur bei 2,8 Sekunden. Aber das macht den Sieg hier umso spezieller", sagte Green.

Weder Undercut noch Safety Car reichten Ekström, um Green zu schlagen, Foto: Audi
Weder Undercut noch Safety Car reichten Ekström, um Green zu schlagen, Foto: Audi

Attacke auf allen Linien

Besonders hart wurde es für den Mann im orangefarbenen Audi, als kurz vor Schluss eine Safety-Car-Phase Ekström wieder direkt in das Heck des Briten spülte. Während Green unter den abgekühlten Reifen litt und selbst nach dem Restart noch Schlangenlinien fahren musste, beklagte Ekström keine Probleme. "Ich habe das nicht nötig gehabt", kommentierte Ekström die Aufwärm-Aktion seines Markenkollegen.

Das Fazit fällt trotz der knappen Niederlage positiv aus. "Ich habe alle Linien probiert, die es gibt, aber Jamie war einfach schneller. Ich glaube, man kann sehr zufrieden sein, wie es gelaufen ist. So eine Dominanz habe ich in 15 Jahren DTM noch nicht erlebt", sagte Ekström zum Audi-Fünffachtriumph.

"Auch, wenn ich natürlich lieber selbst gewonnen hätte, freue ich mich über unsere geschlossen starke Leistung. Besonders beeindrucken mich am Lausitzring immer wieder die Fans. Ich weiß nicht genau, ob ich irgendwann mal etwas Besonderes angestellt habe, aber die Menschen sind wahnsinnig freundlich und herzlich zu mir. Wenn ich einen Wunsch äußern darf, dann den, dass wir in Zukunft noch mehr Zeit für unsere Zuschauer haben", ergänzte "EKS". Ekström reist als neuer Meisterschaftszweiter vom Lausitzring ab.