"Zusehen zu müssen, wenn die anderen fahren, ist wirklich hart." Für Lucas Auer war seine Premiere in der DTM auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg alles andere als einfach. Am Freitag war ein technisches Problem am Auto der Grund, dass der Tiroler kaum zum Fahren kam. Im ersten Rennen am Samstag beförderte ihn ein Dreher eines Konkurrenten vorzeitig ins Aus.

Am Sonntag schließlich konnte Auer im Rennen nicht antreten, nachdem er auf rutschigem Geläuf in seiner Runde auf dem Weg in die Startaufstellung ins Kiesbett gerutscht war. "Das ist sicherlich nicht so, wie ich mir den Saisonauftakt vorgestellt hatte", räumte der Kufsteiner ein. "Jetzt habe ich aber hoffentlich meine Portion Pech gehabt. Jetzt wird nach vorne geschaut", kündigte der Mercedes-Benz-Werksfahrer an.

Neues Format in der DTM

Zeitgleich mit der Premiere von Lucas Auer in der stärksten Tourenwagenserie Europas trat auch das neue Reglement der DTM in Kraft. Fortan gibt es an jedem Rennwochenende zwei Rennen. Der erste Lauf am Samstag geht über 40 Minuten, das zweite Rennen am Sonntag geht über eine Stunde, in der alle Fahrer einen Pflichtboxenstopp mit Reifenwechsel machen müssen. Vor jedem Rennen gibt es ein Zeittraining, das über die Vergabe der Startplätze bestimmt. "Man kommt viel zum Fahren, das ist positiv", sagte Lucas Auer vor dem Wochenende über das neue Format.

Leider traf das für den Tiroler diesmal nicht so ganz zu: Wegen eines Problems bei der Kraftübertragung seines Autos konnte er im ‚Roll-Out´ am Freitag nur wenige Runden absolvieren und im anschließenden ersten Freien Training gar nicht antreten. "Die Fahrzeit fehlte mir natürlich, wir haben das ganze Wochenende versucht, aufzuholen", sagt Auer.

Lucas Auer kämpfte in Hockenheim mit den alten Hasen, Foto: Mercedes-Benz
Lucas Auer kämpfte in Hockenheim mit den alten Hasen, Foto: Mercedes-Benz

Unverschuldetes Aus in Rennen eins

Im zweiten Freien Training fuhr Auer die 23. Zeit, das Zeittraining für das erste Rennen schloss er als 22. ab. Im ersten Rennen arbeitete er sich gut nach vorne, war lange Zeit der beste Newcomer im Feld, aber eine Kollision in Runde 17 stoppte den Aufwärtstrend des Österreichers: Vor ihm drehte sich BMW-Fahrer Martin Tomczyk und räumte dabei gleich die beiden Autos von Auer und dessen britischen Teamkollegen Gary Paffett ab. Damit war für alle das Rennen vorzeitig beendet.

Die Mitglieder des Teams ART arbeiteten bis in die Nacht, um die beiden Mercedes-AMG C 63 DTM von Auer und Paffett für den Sonntag wieder herzurichten. "Eigentlich haben wir am Samstag einen großen Fortschritt gemacht und immer mehr Speed gefunden", so Auer. "Auch im Rennen konnte ich gut nach vorne fahren. Ich war schon 14., aber dann war es leider für mich zu Ende."

Fataler Fehler in Einführungsrunde

Im Zeittraining für das Rennen am Sonntag belegte Auer Rang 18. Zum Renneinsatz kam es für ihn allerdings nicht, denn auf dem Weg in die Startaufstellung rutschte Auers Rennauto ins Kiesbett. Damit war der Tag für ihn zu Ende. "Es tut mir wirklich sehr, sehr Leid für die Jungs im Team, die so hart gearbeitet haben. Ich wollte die Bremsen vor dem Rennen gut aufwärmen, aber dabei haben die vorderen Räder blockiert. So bin ich ins Kiesbett gerutscht. Das war natürlich sehr schade. Trotzdem haben wir im Verlauf des Wochenendes einen Aufwärtstrend gezeigt. Diesen wollen wir nun fortsetzen." Das nächste Rennwochenende der DTM findet vom 29. bis zum 31. Mai auf dem Lausitzring statt.