Das Deutsche Tourenwagen Masters ist um ein Spektakel reicher: ab der kommenden Saison macht die DTM zwar keinen Halt mehr in Ungarn, dafür werden Wehrlein und Co. je Wochenende zweimal um Punkte kämpfen. Damit finden dieses Jahr sehr zur Freude der Fans 18 Rennen statt.

Auch der ehemalige DTM-Champion und Mercedes-Veteran Gary Paffett freut sich auf die Neuerung: "Ich sage schon seit Jahren, dass wir nicht genug Rennen haben. Zunächst einmal gab es zu wenige Rennen und daher auch weniger Gelegenheit, Punkte zu erzielen. Wenn ein Rennen einmal schlecht lief oder man einen Defekt hatte, verlor man ein Zehntel der Punkte. Und das über die Saison wieder aufzuholen, war sehr schwierig."

Durch das neue Format wird der Titelkampf noch spannender werden. "Wir haben zwar ein Wochenende weniger, aber dafür 18 Rennen und daher 18-mal die Möglichkeit, Punkte zu erzielen", sagt Paffett. Für den Briten mache es keinen Unterschied, wie lang die Rennen sind. "Solange wir ein Rennen mit Boxenstopp haben, um auch etwas Strategie einzubringen, sehe ich kein Problem darin, samstags ein Sprintrennen zu veranstalten."

Schon vor 2003 wurden zwei Rennen pro Wochenende gefahren, Foto: Sutton
Schon vor 2003 wurden zwei Rennen pro Wochenende gefahren, Foto: Sutton

Das Format sieht für das Sonntagsrennen einen obligatorischen Boxenstopp vor. Samstags im Sprint dürfen die Teams und Fahrer darüber selbst entscheiden. Die Tendenz scheint gegen einen Stopp im ersten Rennen zu gehen. "Es gab eine Diskussion mit dem Reifenhersteller bezüglich eines Boxenstopps während eines 40-minütigen Rennens", sagt Paffett. "Aber auf den meisten Kursen herrschen tiefere Temperaturen. Daher bezweifle ich, dass überhaupt jemand in den 40 Minuten Reifen wechseln wird."

Auch Dieter Gass, DTM-Leiter von Audi, sieht kein grundsätzliches Problem darin, samstags auf einen Boxenstopp zu verzichten, auf der einen oder anderen Rennstrecke stelle dies Teams und Fahrer jedoch durchaus vor eine Herausforderung.