Die Fans haben es gefordert, die Medien haben es erwartet und in dieser Woche wurden die Planungen offiziell bestätigt: In der DTM-Saison 2015 finden pro Wochenende wieder zwei Rennen statt. Das ist allerdings nur eine Entwicklung, mit der BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt zufrieden ist. "Ich finde es klasse. Es geht um die Zuschauer vor Ort und am Fernsehen. Das mit den zwei Rennen ist eine spannende Geschichte", so Marquardt im Rahmen der jährlichen Preisverleihung des BMW-Sportpokals.

Einen genauen Ablaufplan für die neuen Rennwochenenden gibt es noch nicht, gefahren wird aber auf jeden Fall wieder an drei Tagen. "Dort bekommen die Leute tollen Motorsport geboten bekommen. Ich bin mir sicher, dass es sehr gut ankommt. Wie genau, das werden wir nach den ersten Rennen sehen", berichtet der BMW-Motorsportdirektor. Für die Hersteller sei es dabei besonders wichtig gewesen, die Kosten im Rahmen zu halten.

"Die Autos der drei Hersteller sind seit Zandvoort eingefroren und wir fahren mit ihnen so weiter, der Aufwand für Testfahrten wird reduziert. Wir gehen davon aus, dass sich alles ausbalancieren wird", erläutert Marquardt die finanziellen Aspekte. Mit Problemen rund um die Reparatur von Autos zwischen den Rennen rechnet er derweil nicht. "In den letzten drei Jahren gab es bei uns keine Situation, in der ein Auto von Grund auf neu aufgebaut werden musste. Es wird auch keine Ersatzautos geben."

Neue Generation kommt 2017

In Japan kommen bereits ähnliche Autos zum Einsatz, Foto: Super GT
In Japan kommen bereits ähnliche Autos zum Einsatz, Foto: Super GT

Während wir uns zunächst einmal auf das kommende Jahr freuen, laufen im Hintergrund schon weitere Planungen. Zum Beispiel mit den Meisterschaften aus den USA und Japan, wo das gleiche technische Reglement zum Einsatz kommt. "Wir werden Autos haben, mit denen man innerhalb der Serien wechseln kann. Gleichzeitig sollen die Serien aber ihre DNA behalten, in der DTM wird es also bei Sprintrennen ohne Fahrerwechsel und Tanken bleiben", sagt Marquardt.

"In der Super GT gibt es weiter lange Rennen mit Fahrerwechsel und Nachtanken. Die Autos müssen aber gleichzeitig so eng beieinander sein, damit man sie austauschen kann - und dazu wird es auch kommen." In den kommenden Monaten sollen die Gespräche mit Japan und den USA weiter intensiviert werden, damit die Rahmenbedingungen für die neuen Autos, die 2017 zum Einsatz kommen sollen, festgelegt werden. "Wir wollen international so früh wie möglich alles abgestimmt haben, damit wir die Entwicklungsphase beginnen können."