Die Schlussphase des Saisonfinales in Hockenheim bot jede Menge Spannung. Während an der Spitze dank der Safety-Car-Phase Mattias Ekström zum Sieg flog, kam es im Hinterfeld zu Tumulten. In der letzten Runde kollidierten Mercedes-Pilot Vitaly Petrov und Audi-Mann Adrien Tambay, woraufhin beide im Kiesbett landeten. Petrov musste anschließend sogar zum Medizin-Check, blieb aber unverletzt.

"Ich habe gekämpft, um in der letzten Runde vier Autos vor mir zu überholen, habe einen Fehler gemacht und bin in der Sachskurve ein wenig zu weit geworden", schilderte Tambay die verhängnisvolle Szene gegenüber Motorsport-Magazin.com. Als der Franzose zurück auf die Bahn kam, wurde er von Petrov abgeräumt, der laut Tambays Einschätzung zu schnell unterwegs war. "Er ist gefahren als wäre ich nicht da gewesen", klagte der Franzose, wenngleich er einräumte, aufgrund seines Fehler selbst für den Crash verantwortlich gezeichnet zu haben.

Damit ging für den Franzosen eine durchwachsene Saison zu Ende. Während Tambay zum Saisonstart beim ersten Rennen in Hockenheim noch als Dritter auf dem Podium stand, holte er in der zweiten Saisonhälfte nur einmal Punkte. "Uns hat die ganze Saison das Glück gefehlt", meinte der Audi-Pilot. Hinzukam, dass mit Jules Bianchi nun Tambays bester Freund nach dessen schweren Unfall in Suzuka um sein Leben kämpft. "Vor dem Start war ich sehr emotional", gab der 23-Jährige zu. "Das war kein gutes Jahr."

Rote Laterne für Petrov

Ebenfalls kein gutes Jahr war es für Petrov. Der ehemalige Formel-1-Pilot blieb als einziger der 23 DTM-Fahrer ohne Punkte und hinkte dem Feld meist deutlich hinterher. "Wir müssen noch mehr Zeit mit der Abstimmung des Autos verbringen. Wir haben das Fahrzeug seit dem ersten Rennen definitiv stark verbessert. Es funktioniert gut, aber wir müssen noch am Setup feilen", sagte der Russe. "Heute hatten wir nicht die Pace, um gegen die Autos an der Spitze zu kämpfen. Daran müssen wir hart arbeiten."