Mattias Ekström hat das Saisonfinale 2014 in Hockenheim gewonnen. Der Audi-Pilot lag im Ziel 2,4 Sekunden vor seinem Markenkollegen Mike Rockenfeller. Jamie Green machte auf Rang drei das Audi-Dreifachpodest perfekt. Damit konnte Audi BMW noch in der Hersteller-Meisterschaft abfangen. "Das ist ein schönes Ende der Saison vor einer fantastischen Kulisse mit guter Laune - mehr kann man sich nicht wünschen", freute sich Ekström.

Mattias Ekström holte nach Zandvoort seinen zweiten Sieg in Folge, Foto: Audi
Mattias Ekström holte nach Zandvoort seinen zweiten Sieg in Folge, Foto: Audi

Es war ein Finale furioso, als vier Runden vor dem Ende das Safety Car auf die Strecke kam und das ganze Feld nochmals zusammenschob. Spitzenreiter Green sah Ekström und Rockenfeller direkt in seinen Rückspiegeln, die beide auf den Optionreifen fuhren. Als zum Start von Runde 41 das Rennen wieder freigegeben wurde, entwickelte sich ein Audi-Dreikampf.

Green kämpfte auf Standardreifen mit stumpfen Waffen und musste zuerst Ekström und schließlich Rockenfeller passieren lassen. Den vierten Rang sicherte sich Mercedes-Pilot Paul di Resta, der sich ein spannendes Duell mit Meister Marco Wittmann lieferte. Der BMW-Pilot zeigte eine starke Aufholjagd von Startplatz 13 auf den fünften Rang.

Timo Scheider lag lange Zeit auf Rang drei, musste sich zunächst aber seinen beiden Audi-Kollegen Ekström und Rockenfeller geschlagen geben und war schließlich einer der Verlierer des Safety Cars. Der zweifache DTM-Meister beendete das Rennen auf Rang sechs. Hinter ihm kamen Martin Tomczyk im BMW und Mercedes-Pilot Robert Wickens ins Ziel. Die Top-10 wurden von Miguel Molina und Antonio Felix da Costa komplettiert.

Der Start: Miguel Molina musste seine Spitzenposition sofort an Audi-Teamkollege Mattias Ekström abgeben und verlor durch einen Ausrutscher in Kurve zwei weitere Positionen. Allerdings konnte auch Ekström Platz eins nicht halten. Mit einem Superstart schob sich Jamie Green von Startplatz vier an die Spitze und Pascal Wehrlein im besten Mercedes auf die zweite Position.

Dahinter entwickelte sich ein spannendes Duell zwischen Augusto Farfus im BMW und Ekström. Der Schwede war auf den harten Reifen gestartet und zog den kürzeren. Molina sowie Timo Scheider und Daniel Juncadella gingen schließlich ebenfalls noch an Ekström vorbei.

Pascal Wehrlein lag aussichtsreich auf Platz zwei, Foto: Mercedes-Benz
Pascal Wehrlein lag aussichtsreich auf Platz zwei, Foto: Mercedes-Benz

Die Strafen: Bitterer Rückschlag für Pascal Wehrlein. Der Mercedes-Pilot lag auf Platz zwei und hatte noch gute Chancen auf seinen zweiten Saisonerfolg, als ihn die Box nach dem Stopp etwas zu früh losließ. Sein Kontrahent Timo Scheider beschwerte sich sofort und bekam Recht: Wehrlein musste aufgrund eines Unsafe Release zu einer Durchfahrtsstrafe antreten und kam als Zehnter wieder auf die Strecke. In der letzten Runde bog Wehrlein schließlich nochmals an die Box ab und beendete das Rennen vorzeitig.

Adrian Tambay musste ebenfalls einmal extra die Box ansteuern. Der Audi-Pilot hatte einen Frühstart hingelegt und wurde mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Diese blieb Augusto Farfus im BMW erspart, dessen Start ebenso untersucht wurde.

Die Strategie: Mattias Ekström und Mike Rockenfeller waren die einzigen Piloten der Spitzengruppe, die den Start auf dem Standardreifen wagten - mit Erfolg. Die Audi-Piloten hielten den Abstand zur Spitze trotz langsamerer Reifen gering und arbeiteten sich nach seinem Stopp auf Optionreifen stetig nach vorne. Ekström kam als Achter aus der Box, holte sich in Runde 30 bereits Platz drei und ging vier Runden später in der Sachskurve an seinem Markenkollegen Timo Scheider vorbei.

Die Zwischenfälle: Daniel Juncadella löste in Runde 39 durch einen Abflug das erste und einzige Safety Car des Rennens aus. Der Mercedes-Pilot hatte einen Plattfuß und rutschte von der Strecke in den Reifenstapel. Kurz vor Ende des Rennens lieferten sich Mercedes-Pilot Vitaly Petrov und Adrian Tambay ein Duell, dass mit einem Doppelausflug in der Sachskurve endete.