Die DTM-Saison 2014 geht dem Ende entgegen. Das letzte Rennen steht auf dem Hockenheimring an. Nach dem Qualifying am Samstag ist ein eindeutiger Favorit noch nicht auszumachen. Grund dafür sind die engen Abstände unter den ersten zehn Autos.

Die Wiederauferstehung von Audi lässt jedoch vermuten, dass der Sieger des Abschlussrennens im Hardtwald von Hockenheim für die Ingolstädter an den Start geht. Mercedes' neues C-Coupé hinkt erstaunlich: Nur Pascal Wehrlein überzeugte mehr oder weniger. Auch die BMW schwächeln zum Saisonfinale. Motorsport-Magazin.com macht den Favoriten-Check für das letzte Rennen am Hockenheimring.

Miguel Molina

Miguel Molina geht zum dritten Mal in seiner Karriere von Platz eins ins Rennen, Foto: Audi
Miguel Molina geht zum dritten Mal in seiner Karriere von Platz eins ins Rennen, Foto: Audi

Miguel Molina ist der Mann der Stunde. Seine dritte Karriere-Pole soll nun endlich in einen Sieg umgemünzt werden. Der junge Spanier ist optimistisch. "Ich habe jetzt eine gute Chance, morgen meinen ersten Sieg im der DTM zu feiern", sagte der Audi-Pilot.

Schon 2011 hatte Molina beim Saisonfinale in Hockenheim freie Sicht auf die erste Kurve. Am Ende belegte er Rang drei. Seine zweite Pole-Position eroberte der Spanier ebenfalls in der Saison 2011. In Oschersleben wurde der Mann aus Girona jedoch von Rang eins auf Platz acht durchgereicht.

Die breit aufgestellte Audi-Phalanx und ein glänzend aufgelegter Mattias Ekström könnten dem Spanier jedoch den Sonntag vermiesen.

Mattias Ekström

Mattias Ekström hatte nach dem Samstag in Hockenheim gut Lachen, Foto: Audi
Mattias Ekström hatte nach dem Samstag in Hockenheim gut Lachen, Foto: Audi

Der ewige Ekström durchbrach seine nicht mehr enden wollende Sieglos-Serie und bescherte seinem Arbeitgeber den ersten Saisonsieg in Zandvoort. Ekström geht nach einem starken Qualifying in Hockenheim nun mit reichlich Rückenwind in das Rennen am Sonntag. "Für das Rennen sieht es gut aus: Ich hoffe, wir können morgen eine richtige Audi-Party feiern", gibt sich Ekström letztlich bescheiden und weniger angriffslustig. Ein Grund ist vielleicht die Tatsache, dass Ekström in dieser Saison in den seltensten Fällen die Samstags-Leistungen auch im Rennen bestätigen konnte.

Edoardo Mortara

Edoardo Mortara will am Rennsonntag angreifen, Foto: Audi
Edoardo Mortara will am Rennsonntag angreifen, Foto: Audi

Edoardo Mortara rechnete selbt nicht mit einem so starken Qualifikations-Ergebnis. Zu wechselhaft verlief der Samstag für den gebürtigen Genfer. Aber immerhin hat Mortara zwei Rennsiege in seiner Vita stehen. Gut möglich, dass sich der Italiener am Sonntag gegen seine Teamkollegen durchsetzen kann. Möglich ist jedoch auch, dass es in die andere Richtung geht und er die Pace der Spitze nicht mitgehen kann. Trotzdem freute sich der Italiener nach der Qualifikation. "Wir haben nach dem Freien Training einiges verändert und im Qualifying hat es dann gepasst. Jetzt hoffe ich, dass wir am Sonntag einen genauso guten Tag haben werden", so Mortara.

Augusto Farfus

Augusto Farfus durchbrach die Audi-Dominanz im Qualifying, Foto: BMW AG
Augusto Farfus durchbrach die Audi-Dominanz im Qualifying, Foto: BMW AG

Augusto Farfus hat im Rennen wohl nur Außenseiter-Chancen. Zwar sind die Zeitabstände sehr gering, trotzdem dürfte für den BMW-Mann der Angriff auf die Audis schwer werden. Zudem hat er nur noch Antonio Felix da Costa als Markenkollegen an seiner Seite. Zu wenig Unterstützung für den Brasilianer. Außerdem steht mit Pascal Wehrlein ein hungriger Mercedes-Youngster hinter dem erfahrenen Farfus. Dem Brasilianer ist höchstens Rang drei zuzutrauen.