Aufkleber, Sticker, Gedenkminuten und Schriftzüge auf dem Asphalt für Jules Bianchi. Was haben wir bei den Rennen der Formel 1 in Sochi und der Moto GP in Motegi nicht alles gesehen. Am Wochenende zieht nun auch die DTM bei ihrem Saisonfinale am Hockenheimring nach - alle Piloten sind mit den bekannten "Tous avec Jules #17"-Aufklebern auf Helm und Auto unterwegs.

"Ich denke, das ist eine schöne Geste. Letzten Endes ist er ein Fahrerkollege von uns, er macht dasselbe, mit der gleichen Leidenschaft. Ich kenne Jules noch aus meiner Zeit im Kart. Schlimm, was ihm passiert ist", sagt DTM-Meister Marco Wittmann.

Rockenfeller von Bianchi-Nachricht erschüttert

Auch Vorjahresmeister Mike Rockenfeller drückt Bianchi die Daumen: "Ich hatte auch schon einen schweren Unfall in Le Mans und hatte Glück, dass da nicht mehr passiert ist. Bei Jules kann man nur das Beste hoffen und dass es gut ausgeht", sagt der Audi-Pilot.

Live mitbekommen hat Rocky den Unfall nicht. "Ich habe das Rennen nicht gesehen, weil ich zur der Zeit selbst ein Rennen in den USA gefahren bin. Dann habe ich die Nachricht gelesen. Das war dramatisch", erinnert sich Rockenfeller.

Wehrlein: Risiko nicht vergessen

"Wir wissen alle, wie sicher es geworden ist. Aber wenn die Dinge unglücklich zusammenkommen, ist die Gefahr noch immer da", ergänzt er. Mercedes-Rookie Pascal Wehrlein, gerade erst selbst zum F1-Ersatzfahrer befördert, pflichtet ihm bei: "Die Autos sind schon sehr viel sicherer geworden. Das ist sehr gut."

"Aber viele vergessen, dass wir hier Rennsport betreiben und mit hohen Geschwindigkeiten fahren. Da kann immer etwas passieren. Das Risiko fährt immer mit. Das darf man einfach nicht vergessen", sagt der Youngster.