DRS-Flügel und Zandvoort - die beiden werden in der DTM sicherlich keine Freunde mehr. Nachdem der Einsatz der Flügelklappe im vergangenen Jahr kurzerhand verboten wurde, sorgte das DR-System auch an diesem Wochenende wieder für Aufregung in den niederländischen Dünen. Während des spektakulären Rennens hatte die Rennleitung sowieso schon alle Hände voll zu tun. Plötzlich standen gleich sieben Fahrer unter Beobachtung und mussten vor einer Strafe zittern.

Die nicht so Glorreichen Sieben waren in diesem Fall Mike Rockenfeller, Edoardo Mortara, Augusto Farfus, Robert Wickens, Timo Scheider, Bruno Spengler und Daniel Juncadella. Das war passiert: Kurz nach dem Ende der dritten von vier Safety-Car-Phasen im Rennen standen diese Fahrer unter genauer Beobachtung. Grund: Sie hatten das DRS zu früh benutzt. Laut Reglement ist der Einsatz erst ab der vierten Runde nach dem Safety Car gestattet.

Bei Rockenfeller, Mortara und Co. klappte der Heckflügel allerdings schon früher herunter. Am Ende kamen die Piloten allerdings lediglich mit einer Verwarnung davon statt eine entscheidende Strafe zu kassieren. Die Rennleitung ließ in diesem Fall Milde walten, weil sich nach dem Rennen herausstellte, dass das Computersystem, das die Nutzung des Flügels zu bestimmten Zeiten verhindern soll, fehlerhaft war. Außerdem konnte sich keiner der sieben Fahrer bei dieser etwas kuriosen Situation einen entscheidenden Vorteil auf der Strecke verschaffen.