Nur noch 12 Punkte braucht Marco Wittmann, um den Fahrertitel der DTM 2014 einzufahren und Mike Rockenfeller frühzeitig als Champion zu ersetzen. Mit dem zweiten Titel in drei Jahren seit dem Comeback hätte BMW zweifelsohne eine bemerkenswerte Leistung abgeliefert. Im letzten Jahr war BMW auf dem Lausitzring jedoch nicht allzu erfolgreich.

Das Team: BMW führt mit 302 Punkten auch die Teamwertung an, Wittmanns vier Siege haben einen großen Anteil an dieser Führung. Der Fahrertitel ist dem Team fast nicht mehr zu nehmen, doch in der Konstrukteurswertung könnte es im Kampf mit Audi noch eng werden, denn die Konkurrenz aus Ingolstadt stand sich in dieser Saison zum Teil selbst im Weg und verlor deshalb wichtige Punkte.

"Drei Läufe vor dem Finale sieht es für uns insgesamt gut aus", sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. Ungern erinnert sich an das Rennen 2013 in der Lausitz. "In der vergangenen Saison verlief das Rennwochenende auf dem Lausitzring für uns nicht unbedingt nach Plan", fügte Marquardt hinzu. Aufgrund der hohen Leistungsgewichte der BMW-Piloten könnte es erneut schwierig werden.

Die Fahrer:BMW-Pilot Nummer 1 ist ohne Frage Marco Wittmann, der die ganze Saison über eine außergewöhnliche Leistung gezeigt hat. "Die Vorfreude auf den Lausitzring ist riesig", gesteht der Deutsche. Zwar zähle der Lausitzring nicht zu seinen Lieblingsstrecken, dennoch sei er zuversichtlich. Anders geht es da dem Champion von 2012, Bruno Spengler.

"Der Lausitzring war schon immer eine meiner Lieblingsstrecken", erklärte Spengler, der hinter Wittmann der zweitbeste BMW-Pilot ist. Er erinnert sich gerne an das Rennen von 2012. "Ich habe natürlich tolle Erinnerungen an 2012 - der 50. Sieg für BMW, der erste Triumph für den BMW M3 DTM und der erste Erfolg in der Comeback-Saison. Das war schon speziell."

Timo Glock und Martin Tomczyk freuen sich endlich wieder fahren zu können. "Die Pause war lang. Wir kennen den Kurs gut und wissen grundsätzlich, dass wir dort schnell sein können", sagte Martin Tomczyk. Sein Landsmann Glock hatte 2013 Schwierigkeiten, hofft jedoch auf ein besseres Rennen in diesem Jahr. "Die Strecke wurde in einigen Abschnitten neu asphaltiert. Wir sind gespannt, wie sich das am Rennwochenende auswirken wird", so der ehemalige F1-Pilot.

Das Auto:

Der BMW M4 DTM ist in dieser Saison nicht so konstant und daher bleibt abzuwarten, wie er sich auf dem anspruchsvollen Lausitzring schlägt. Im letzten Jahr war der BMW in der Lausitz nicht allzu erfolgreich, doch wenn man den ebenso kurvenreichen Red Bull Ring als Vergleich nimmt, könnte es in diesem Jahr ein starkes Rennen für die Münchener werden.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: BMW hat in Sachen Fahrermeisterschaft alles richtig gemacht. Den besten Fahrer an die Spitze gestellt und den Rest für ihn arbeiten zu lassen. Zwar ist das für die Zuschauer manchmal nicht das Schönste, weil teaminterne Zweikämpfe mit Wittmann nicht geführt werden, doch Titel ist Titel. Am Lausitzring wird sich Wittmann den Titel, wenn nichts schiefgeht, aus eigener Kraft sichern. (Manuel Schulz)