Kein Rennen ohne Strafe: Auf dem Nürburgring erwischte es diesmal nachträglich Joey Hand. Der BMW-Pilot bekam nach Rennende eine 30-Sekunden-Strafe aufgebrummt und fällt damit vom 14. auf den 17. Platz zurück. Jamie Green erbt dadurch die 14. Position des US-Amerikaners. Hand wurde die Strafe wegen eines Vorfalls in der Boxengasse auferlegt, als er seinen Reifenwechsel absolvierte. Als er von seiner Boxencrew freigelassen wurde, kam es zu einer heiklen Situation mit seinem BMW-Markenkollegen Antonio Felix Da Costa.

"Das muss man sich mal anschauen", sagte BMW Motorsportdirektor Jens Marquardt gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Der Joey hatte einen schlechten Stopp und ihn dann nicht kommen sehen." Bei der Begründung der Strafe handelte es sich nicht um einen Unsafe Release. Die Begründung der Rennleitung lautete: Strafe wegen Fahrens auf der Working-Lane. Dabei verstieß Hand gegen Artikel 30.9 des Sportlichen Reglements.

Harte Zeiten für Joey Hand in der Eifel, Foto: DTM
Harte Zeiten für Joey Hand in der Eifel, Foto: DTM

Der Artikel sagt im Wesentlichen: 'Nach Beendigung des Boxenstopps darf der Fahrer erst am Ende der Boxenanlage wieder auf die Strecke fahren. Dabei hat er darauf zu achten, dass er andere Teilnehmer weder gefährdet noch behindert.' Das war bei Hand offensichtlich nicht der Fall gewesen, entschied die Rennleitung.

Ein gebrauchtes Wochenende für den US-Boy in der Eifel, der sich am Samstag mit einer Magenverstimmung herumgeplagt hatte. "Das Rennen war recht chaotisch", sagte er. "Ich hatte einen guten Start und konnte in der ersten Runde einige Positionen gutmachen. Allerdings hat danach die Balance meines Autos nicht gepasst. Deshalb büßte ich Positionen ein. Dann verschwanden die Schwierigkeiten - und am Ende meines ersten Stints war ich richtig schnell unterwegs. Allerdings ist es in der DTM nicht einfach, sich in einem engen Pulk noch entscheidend zu verbessern."