Oschersleben war definitiv nicht das Wochenende von Timo Glock. Im Training war er wegen eines Problems mit der Servolenkung Letzter, im Qualifying flog er wegen des gleichen Defekts ab und wurde nur 18. Bei den wechselhaften Bedingungen wäre im Rennen eigentlich viel möglich gewesen, doch Glock fand sich einmal mehr in der Wiese neben der Strecke wieder, nachdem er Mike Rockenfeller touchiert und sich gedreht hatte.

"Es war ein Anfängerfehler", räumte Glock gegenüber Motorsport-Magazin.com ein. "Ich war zu hart auf Eki fokussiert und habe nicht damit gerechnet, dass ich so nah an Rocky rankomme. Dann habe ich versucht, ihm aus dem Weg zu gehen, bin innen über den Kerb und so in ihn reingefahren. Ich werde mich noch entschuldigen." Zuvor war Glock bereits mit Edoardo Mortara aneinander geraten, der ihn von der Strecke geschoben habe, indem er mehrmals in seinen Boliden hineinlenkte, berichtete Glock.

Rockenfeller erklärte, er habe sich fast gedreht, als ihn Glock traf, wollte dem BMW-Piloten jedoch nichts Böses. "Timo war hinter mir, er war schnell zu der Zeit. Er ist mir zwei Mal ins Auto gefahren. Ich muss mir aber erst die Bilder ansehen", meinte er. "Ich hatte Glück - er steht im Kies und ich auf dem Podium. Von daher kann ich mich nicht beschweren. Es waren schwierige Bedingungen, aber es ist unnötig, sich so ins Auto zu fahren."

Glock konnte trotz des bitteren Abflugs etwas Positives verzeichnen. "Ich hatte ein gutes Gefühl in den paar Runden. Ich war vorne dabei, wenn ich gefahren bin. Das Positive ist, dass sich das Auto gut angefühlt hat", sagte er. "Im Rennen bin ich von Platz 19 auf 11 nach vorne gekommen, nur dann habe ich den doofen Fehler gemacht", fasste er zusammen.