Nach einem äußerst erfolgreichen DTM-Saisonauftakt in Hockenheim reist der Audi-Tross für das zweite Rennwochenende voller Zuversicht an den Ort des bislang besten Marken-Ergebnisses - die Motorsport Arena Oschersleben. Im Vorjahr schafften es sage und schreibe sämtliche acht Audi-Sportwagen in die Top-10, und somit in die Punkte. Auch für die erfolgreiche und renommierte Marke bedeutete dies ein Novum, stimmt die Rennställe jedoch zuversichtlich, auf die mitunter sehr starken Ergebnisse in Hockenheim aufbauen zu können. Letztmalig siegte Audi in Person von Mattias Ekström im Jahr 2011 auf dem 3,696 Kilometer langen Kurs in der Magdeburger Börde, insgesamt gelangen bereits fünf Triumphe auf der Traditionsstrecke.

Das Team: Nach dem äußerst erfolgreichen Abschneiden im September des vergangenen Jahres zeigt sich Audis DTM-Leiter Dieter Gass äußerst zuversichtlich, die gute Serie seiner Marke fortsetzen zu können. Jedoch weißt er darauf hin, dass aufgrund der gänzlich anderen Streckencharakteristik die Ergebnisse des Saisonauftakts in Hockenheim nicht überbewertet werden dürfen: "Oschersleben bildet einen deutlichen Kontrast zum Auftakt in Hockenheim, weil die Strecke eine ganz andere Charakteristik hat und andere Anforderungen an die Abstimmung des Autos stellt. Es wird also eine weitere interessante Standortbestimmung zum Beginn der Saison sein. Wir kommen sind dennoch zuversichtlich, an die Leistungen von Hockenheim anknüpfen können."

Das Audi Sport Team Phoenix, dass durch den zweiten Rang des späteren Meisters Mike Rockenfeller im Vorjahr den Marken-internen Wettkampf gewann, will nach der Niederlage gegen Abt Sportsline und Abt in Hockenheim den Spieß wieder umdrehen. Etwas unter Druck steht bereits das Audi Sport Team Rosberg, das mit null Punkten aus Hockenheim abreiste und somit für den Moment ein wenig das 'Schwarze Schaaf' Audis gibt.

Die Fahrer: In Person von DTM-Urgestein Mattias Ekström erlebte das Audi Sport Team Abt Sportsline mit Platz zwei in Hockenheim einen glänzenden Saisonstart. Auch für Oschersleben plant der Routinier, der an Ort und Stelle bereits vier Mal auf dem Podium stand und 2011 siegte, einen Angriff auf die Spitze. Auch das Audi Sports Team Abt will nach der Pole-Position und Rang drei durch Adrien Tambay in Hockenheim am Wochenende den nächsten Schritt des erfolgreichen Saisonstarts gehen. Da auf der Downforce-Strecke Oschersleben nur schwerlich überholt werden kann, erhofft sich Tambay, mit einem weiteren starken Qualifying bereits gewichtigen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen.

DTM-Champion Mike Rockenfeller, der in Hockenheim mit Platz vier seinen bis dato besten DTM-Start hinlegte und im Vorjahr in Oschersleben mit Rang zwei den Grundstein zum Titel legte, plant am Sonntag den erneuten Gipfelsturm. "Oschersleben ist eine Strecke, die ich sehr mag und die mir viel Spaß macht. Schön also, dass es dieses Jahr schon das zweite Rennen im Kalender ist. Ich möchte alles, was wir gut gemacht haben in Hockenheim, wieder genauso gut machen und alles Schlechte einfach weglassen. Dann haben wir alle Chancen, ganz vorn dabei zu sein." Für Nico Müller und Jamie Green vom Audi Sport Team Rosberg geht es nach dem verkorksten Auftaktwochenende bereits, einen kompletten Fehlstart zu verhindern.

Das Auto: Der Audi RS 5 DTM Jahrgang 2014 wirkt deutlich aggressiver. Grund dafür ist die nahezu komplette Neuentwicklung der Aerodynamik. An der Front hat das Auto eine neue Luftführung zum Motor und zu den Bremsen sowie den Wabengrill aus der Serie erhalten. Ebenfalls augenscheinlich sind die Neuerungen an der Seite: Um die Luftführung noch effizienter zu machen, wurde der Bereich zwischen den Vorder- und Hinterrädern völlig neu gestaltet.

Redaktionskommentar:

Motorsport-Magazin.com meint: Audi war in der Vergangenheit in Oschersleben bereits sehr erfolgreich und erzielte mit seinen acht Punkteplatzierungen 2013 ein Traumergebnis. Wenig deutet darauf hin, dass nicht zumindest die Topfahrer Rockenfeller, Ekström und vielleicht erneut Tambay wieder in der Spitzengruppe mitkämpfen können. Fast noch spannender als der Kampf gegen die BMW-Armada scheint dabei die Frage nach der Rennstall-internen Nummer eins, die in Oschersleben mit Sicherheit ein weiteres, spannendes Kapitel hinzugefügt bekommen wird.