Top: Wittman feiert Debüt-Sieg

Bei BMW war die Freude groß, Foto: BMW AG
Bei BMW war die Freude groß, Foto: BMW AG

Bis zu seinem elften DTM-Rennen musste Marco Wittmann warten, um den ersten Sieg zu feiern. Der BMW-Pilot ließ nichts anbrennen und gewann mit großem Vorsprung, womit er auch seine Ambitionen in Sachen Meisterschaft untermauerte. Motorsport-Magazin.com-Experte Manuel Reuter hält den Franken durchaus für einen ernsthaften Titelanwärter. "Wittmann geht in seine zweite Saison und ist auch ganz stark", lobte Reuter. Für den 24-Jährigen scheint sich der Wechsel von MTEK zu RMG somit gelohnt zu haben, auch wenn es vor der Saison viele kritische Stimmen gab, denn das Team von Stefan Reinhold erlebte im vergangenen Jahr Zeiten.

Top: Übersichtliches Rennen

Alles neu macht 2014. In dieser Saison müssen die Piloten nur mehr einmal die Boxen anlaufen und auch der weichere Option-Reifen darf maximal über die halbe Renndistanz zum Einsatz kommen. Während die strategischen Möglichkeiten dadurch etwas eingeschränkt werden, ist das Rennen nun wesentlich übersichtlicher und für die Zuschauer einfacher zu lesen. Dass sich die Regeländerungen jedoch nicht negativ auf die Action auf der Rennstrecke auswirken, zeigte sich bereits beim Saisonstart in Hockenheim, wo ordentlich die Fetzen flogen. Die Verantwortlichen dürften also alles richtig gemacht zu haben.

Top: Jung und Alt an der Spitze

Ekström freute sich mit Tambay auf dem Podium, Foto: Audi
Ekström freute sich mit Tambay auf dem Podium, Foto: Audi

In Hockenheim wurde einmal mehr deutlich, wie bunt das Feld der DTM ist. Standen mit Marco Wittmann und Adrien Tambay zwei Jungspunde auf dem Podium - der Franzose erzielte auch die Pole Position - gesellte sich mit Mattias Ekström auch einer der großen Routiniers auf das Treppchen. Der Schwede bewies damit, dass er trotz 35 Jahren und 133 DTM-Starts noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Auch Champion Mike Rockenfeller durfte sich freuen: Mit Platz vier erreichte er das zweitbeste Ergebnis seiner Karriere in Hockenheim.

Flop: Der ungestüme Felix da Costa

Am Samstag wurde Antonio Felix da Costa nach seinem starken Qualifying noch mit Lob überschüttet, doch im Rennen sollte für den Rookie die kalte Dusche folgen. Der Portugiese torpedierte in der Spitzkehre Timo Scheider, der sich daraufhin drehte, weshalb Felix da Costa von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt bekam. "Rookie hin oder her - was Felix da Costa gemacht hat, darf einfach nicht passieren. Der fährt nicht sein erstes Rennen", fand Audis DTM-Leiter Dieter Gass harte Worte. Immerhin fand der Zwischenfall nicht wie zunächst angenommen unter gelben Flaggen statt, was dem 22-Jährigen weitere Strafen ersparte.

Flop: Mercedes zero points

Mercedes war gegen die Konkurrenz chancenlos, Foto: DTM
Mercedes war gegen die Konkurrenz chancenlos, Foto: DTM

Das Heimspiel sollte für Mercedes ein Fest werden, doch es verkam zu einem Alptraum. Die Stuttgarter verpassten mit allen sieben Autos die Punkteränge und erlebten somit ein wahrliches Debakel. "Man kann Klartext sprechen, wir sind zu langsam, sowohl im Qualifying als auch im Rennen", nahm sich Christian Vietoris gegenüber Motorsport-Magazin.com kein Blatt vor den Mund. Weil eine rasche Lösung der mannigfaltigen Schwierigkeiten nicht in Sicht ist, droht beim nächsten Rennen in Oschersleben eine weitere Schlappe.

Flop: Ekström vs. Tambay

Dass Marco Wittmann den Saisonauftakt völlig ungefährdet für sich entscheiden konnte, war auch den Unstimmigkeiten bei Audi geschuldet. Mattias Ekström holte in der Schlussphase des Rennens mit Siebenmeilenstiefeln auf den Führenden auf, doch bei einem Überholmanöver streifte er den Wagen seines Markenkollegen Adrien Tambay, woraufhin die Front seines RS5 beschädigt wurde und der Schwede die Jagd auf Wittmann abblasen musste. Auch wenn man bei Audi nicht wirklich damit gerechnet hatte, Wittmann einholen zu können, wurden die Zuschauer durch das Ingolstädter Malheur um ein spannendes Finale gebracht.