Adrien Tambay hat sich in seinen beiden bisherigen Saisons nicht unbedingt als Qualifying-Spezialist einen Namen gemacht. Sein bester Startplatz resultiert aus seinem Debüt-Jahr, als er bei den Audi-Festspielen von Valencia von Rang vier ins Rennen ging. Sonst qualifizierte sich der Franzose nie besser als Platz sieben. Umso mehr überrascht seine Pole Position beim Saisonauftakt der DTM-Saison 2014 in Hockenheim.

Oder etwa doch nicht? "Adrien hat mich nicht überrascht", widersprach Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com und fuhr fort: "Das ist das, was wir eigentlich von ihm erwarten. Dafür haben wir in engagiert."

Tambay selbst wirkte hingegen etwas überraschter. "Nach einem Fehler auf dem ersten Reifensatz bin ich fast in Q1 ausgeschieden", verriet der Sohn von Ex-Formel-1-Pilote Patrick Tambay. "Dadurch habe ich mich selbst unter Druck gesetzt. Es war schwer, alles zusammen zu bringen. Aber am Ende habe ich es geschafft, die Leistung zu zeigen."

Doch woher kommt die Leistungs-Explosion bei Tambay? Der 23-Jährige erklärt: "Ich hatte die Pace schon zuvor. Doch bisher habe ich es nicht zusammen bekommen. Hier wollte ich nicht den gleichen Fehler machen. Q1 und Q2 liefen zwar nicht optimal, aber es lief immer besser, das Auto hat sich im Laufe des Qualifyings verbessert."

Speziell Abt scheint den Audi RS5 DTM gut für das Qualifying eingestellt zu haben. Alle vier Abt-Piloten schafften es in das letzte Qualifikationssegment. Im Rennen könnte sich allerdings ein anderes Bild zeigen. Gass warnt: "Da werden die Karten sicherlich neu gemischt. Aber für uns war heute wichtig, dass wir gesehen haben, dass die Pace im Auto ist. Darauf können wir morgen aufbauen."