Martin Tomczyks Bilanz 2013 ist - nett ausgedrückt - durchwachsen. Für den Meister von 2011 setzte sich die schlechte zweite Saisonhälfte des Vorjahres nahtlos fort. Saisonübergreifend blieb Tomczyk zehn Mal in Folge punktelos. Nur vom Nürburgring konnte der BMW-Pilot Zählbares mitnehmen. Der Bayern nimmt bei seiner Saison-Bilanz kein Blatt vor den Mund: "Da gibt es nicht viel zu diskutieren: Meine Saison war bescheiden, da gibt es keine Umschreibung dafür - sie war von vorne bis hinten schlecht."

Doch Tomczyk, der in die Saison als frischgebackener Vater ging, weiß auch, dass das Leben auch Schattenseiten hat und blickt schon in die Zukunft. "Da muss man durch, es kann nicht immer nur perfekt laufen. Dieses Jahr ist zwar alles zusammengekommen, aber trotzdem: Das war so, das ist so und jetzt muss ich auf nächstes Jahr schauen." Das Problem: Weder Tomczyk, noch sein Team wissen genau, woran es lag. "Und es ist schwierig Fehler auszumerzen, wenn man nicht genau weiß, woran es liegt."

Die Hoffnungen liegen nun auf dem Winter, bis zur neuen Saison sollen die Probleme aussoirtiert sein. Doch noch besteht die Möglichkeit, das Jahr versöhnlich zu beenden. In Hockenheim durfte der 31-Jähriger schon dreimal aufs Podium klettert. Ob es am Sonntag mit einem versöhnlichen Saisonabschluss klappt, zweifelt Tomczyk aber zumindest an: "Normalerweise sollte ich da schnell sein, aber normalerweise sollte ich in diesem Jahr auch nicht fünfmal aus der letzten Reihe starten - deshalb relativiert sich das alles."