Das große Saisonfinale steht kurz bevor und Mercedes will am Wochenende noch einmal so richtig Gummi geben. Auch Audi und BMW wollen sich gebührend aus der Saison verabschieden und an die guten Resultate der vergangenen Rennen anschließen. Der Pokal in der Hersteller- und Teamwertung sucht ebenfalls noch seinen neuen Besitzer und der Kampf um Rang drei in der Fahrer-Meisterschaft wird am Sonntag unter gleich fünf Fahrern ausgemacht.

Audi

Die Motivation bei der Mannschaft aus Ingolstadt ist ungebrochen. Mit dem Fahrertitel allein will sich Audi nicht zufrieden geben, sondern sich nun auch den Titel in der Team- und Herstellerwertung sichern - und das Ziel scheint in greifbarer Nähe. Mit acht Punkten Vorsprung auf BMW in der Herstellerwertung reist die Mannschaft mit den vier Ringen nach Hockenheim. "Wir gehen hoch motiviert ins Finale", erklärte DTM-Leiter Dieter Grass.

Auch in der Teamwertung geht es eng zu. Mike Rockenfeller und Miguel Molina (Audi Sport Team Phoenix) liegen mit 151 Punkten an der Spitze, gefolgt von Augusto Farfus und Joey Hand vom Team BMW-RBM (148 Punkte) und dem Mercedes-Duo Christian Vietoris und Robert Wickens (141 Punkte). "Wir wollen bei unserem Heimrennen noch einmal ein Ausrufezeichen setzen", erklärte Arno Zensen, Teamchef von Audi Sport Team Rosberg. Hockenheim war für Audi schon immer ein gutes Pflaster - Mattias Ekström, Jamie Green und Timo Scheider konnten dort bereits Siege für die Mannschaft aus Ingolstadt einfahren.

Mercedes

Mercedes will die vergangenen Rennen in Hockenheim ad acta legen. Die Leistung in Oschersleben und Zandvoort war alles andere als zufriedenstellend, die Mercedes-Piloten wurden von der BMW- und Audi-Konkurrenz sprichwörtlich überrollt. "Unsere letzten Ergebnisse entsprachen nicht unseren Ansprüchen und Erwartungen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir in Hockenheim wieder an der Spitze mitkämpfen werden", sagte Christian Vietoris.

Mercedes will in Hockenheim wieder Anschluss finden, Foto: DTM
Mercedes will in Hockenheim wieder Anschluss finden, Foto: DTM

Für Mercedes ist im letzten Rennen nur noch der Titel in der Teamwertung möglich. Doch um die Sensation möglich zu machen, brauchen die Mercedes-Piloten Vietoris und Wickens einen Tag mit viel Glück. Das Duo liegt zehn Punkte hinter Rockenfeller und Molina, d.h. um den Rückstand aufzuholen, benötigen Wickens und Vietoris ein Podiumsergebnis, plus eine schwache Leistung der Audi-Piloten.

BMW

Wenn es schon nicht mit dem Fahrertitel geklappt hat, so könnte BMW sich zumindest die anderen beiden Titel schnappen - BMW hat in Hockenheim nichts zu verlieren. Die zwei Titel sind zum Greifen nah und mit einem respektablen BMW-Ergebnis könnte die Überraschung aus dem Hinterhalt gelingen. Immerhin ist der beste Rookie des Jahres mit Marco Wittmann in ihren Reihen zu finden. Wittmann folgt somit den Spuren von Markenkollege Augusto Farfus, der im vergangenen Jahr der beste Neueinsteiger der DTM war.