Die DTM trifft sich am kommenden Wochenende in Hockenheim, um auf dem Kurs in Baden-Württemberg das traditionelle Saisonfinale zu bestreiten. Bereits zum Saisonauftakt fand sich die DTM-Gemeinde auf dem 4.574 km langen Kurs ein. Lange Geraden - allen voran die langgezogene Linkkurve Parabolika, die mit Vollgas gefahren wird - gepaart mit kniffligen Kurvenpassagen und dem einmaligen Motodrom bieten einen angemessenen Saisonschlusspunkt - traditionell mit einem Feuerwerk auf Start/Ziel, das bei der Durchfahrt des Siegers gezündet wird.

Bereits zum 71. Mal schlagen die Tourenwagenasse ihre Zelte in Hockenheim auf, was gemeinsam mit dem Nürburgring einsamer Rekord ist. Den ersten Triumph feierte 1984 Olaf Manthey in einem Rover Vitesse, danach dominierte jedoch zumeist Mercedes und konnte nicht weniger als 32 Siege verbuchen. Zum Saisonauftakt 2013 war es allerdings Augusto Farfus, den den Sieg und damit die frühzeitige Meisterschaftsführung eroberte.

Der Kurs ist bei Fahrern und Fans gleichermaßen beliebt und auch nach dem Umbau im Jahr 2002 bestimmt eine abwechslungsreiche Charakteristik das Layout. Viel Abtrieb und Grip sind im Motodrom gefragt, wo ein Großteil der Fans sitzt und die beste Stimmung herrscht. "Du kommst durch die schnelle Rechtskurve und hast plötzlich die voll besetzten Tribünen vor dir. Das ist jedes Mal wieder ein tolles Gefühl", schwärmt Augusto Farfus.

Setup-Kompromiss als Schlüssel zum Erfolg

Deutlich weniger Abtrieb verlangt hingegen die lange Parabolika, wo die höchsten Geschwindigkeiten erreicht werden. Diese markante Passage führt die Piloten zur Spitzkehre, der besten Überholmöglichkeit des Kurses. Die sehr unterschiedlichen Streckenabschnitte stellen die Ingenieure somit vor die knifflige Aufgabe, einen optimalen Setup-Kompromiss zwischen den zahlreichen Kurven und den langen Geraden zu finden.

Besonders die erste Runde bürgt in Hockenheim nahezu für Action, wenn der Pulk in Richtung Spitzkehre brettert und sich beim Anbremsen der neuralgischen Stelle Feindkontakt oftmals nicht verhindern lässt. Doch auch im weiteren Verlauf des Rennens bietet diese Stelle - nicht zuletzt durch die Unterstützung des DRS - viel Spannung und vermutlich zahlreiche Zweikämpfe.

"Hockenheim ist eine fantastische Strecke, die alles bietet, was das Rennfahrerherz höher schlagen lässt", freut sich Martin Tomczyk. Auch Audi-Pilot Jamie Green bekommt glänzende Augen beim Gedanken an den Kurs. "Für mich ist Hockenheim so etwas wie die Heimat des Motorsports in Deutschland."