Vor zwei Wochen in Zandvoort platzten die Titelträume von Augusto Farfus. Doch die Mannschaft aus München hat noch alle Chancen, um den Gewinn der Hersteller- und auch Teamwertung einzufahren bzw. zu verteidigen. Audi führt derzeit mit acht Punkten in der Herstellerwertung. In der Teamwertung liegen Joey Hand und Augusto Farfus (BMW Team RBM) sogar nur drei Punkte hinter Mike Rockenfeller und Miguel Molina (Audi Sport Team Phoenix).

Das Team: Die BMW-Mannschaft reist mit guten Erinnerungen zum DTM-Saisonfinale nach Hockenheim. Im vergangenen Jahr gewann, sowohl zum Auftakt als auch zum Finale, der BMW-Pilot Bruno Spengler. Und auch in diesem Jahr wollen sich die Münchner mit einem Sieg verbaschieden. "Der Hockenheimring ist eine Strecke, auf der es für BMW in der DTM bisher immer gut gelaufen ist. Nirgends sonst haben wir so viele Siege errungen wie dort", erklärte BMW-Motorsport-Direktor Jens Marquardt.

Dennoch erwartet das Team ein harter Kampf, denn es sind noch zwei wichtige Titel zu vergeben. "Wir liegen nur drei Punkte hinter den Führenden in der Teamwertung. Natürlich wird meine Mannschaft alles daran setzen, nach dem letzten Rennen in Hockenheim den Pokal mit nach Hause zu nehmen. Wenn wir ein ähnlich gutes Resultat wie in Zandvoort oder beim Saisonauftakt in Hockenheim erreichen, können wir den Teamtitel noch gewinnen. Das wäre einfach fantastisch", sagte Bart Mampaey, Teamchef vom BMW RBM Team.

Die Fahrer: Farfus konnte, trotz seines Siegs in Zandvoort, den Meisterschafts-Kampf nicht nach Hockenheim vertagen. Doch für den BMW-Piloten kein Grund zur Enttäuschung. "Unser BMW Team RBM hat in seiner erst zweiten DTM-Saison Großartiges geleistet. Der zweite Platz in der Fahrerwertung ist uns nicht mehr zu nehmen", sagte der Brasilianer stolz. Zum Abschluss der Saison hat sich Farfus noch ein Ziel gesetzt. "Ich würde mir wünschen, die Saison so zu beenden, wie sie begonnen hat: mit einem Sieg in Hockenheim."

Für Markenkollege Bruno Spengler geht in Hockenheim eine durchwachsene Saison zuende. "Ich hätte gerne die Nummer eins auf meinem Auto verteidigt. Aber es sollte in diesem Jahr nicht sein. Jetzt gilt es, den Blick nach vorn zu richten. Ich werde beim letzten Rennen noch einmal richtig pushen, um mich mit einem Sieg von den Fans aus der Saison zu verabschieden", erklärte der Kanadier optimistisch.

Timo Glocks erste DTM-Saison neigt sich nun auch dem Ende entgegen. "Schade, dass die Saison schon bald wieder vorbei ist. Sie ist wirklich wie im Flug vergangen", lässt Glock Revue passieren. "Ich freue mich auf das Finale in Hockenheim, denn jetzt habe ich dort ein bisschen mehr Erfahrung im DTM-Auto. Außerdem war unsere Performance dort zu Saisonbeginn recht gut."

Das Auto: Hockenheim ist eine Strecke, die dem BMW-Boliden sehr liegt. Schnelle Passagen, enge Kurven und harte Bremspunkte - das könnten die Erfolgsfaktoren für den Sieg sein. Dass das Auto gut mit der Strecke harmoniert, bewiesen Farfus und Dirk Werner zu Beginn der Saison. Denn beim Saisonauftakt sorgten die Beiden für einen BMW-Doppelsieg und unterstrichen damit die Leistung des Teams und des Boliden in Hockenheim.