In genau einem Monat geht der Große Preis von Macau zum 60. Mal über die Bühne. Keine große Überraschung: Edoardo Mortara geht wieder einmal an den Start. Der Audi-Pilot ist ein absoluter Spezialist auf dem Guia Circuit: 2009 und 2010 gewann er auf dem gefährlichen Stadtkurs das Weltfinale der Formel 3, in den folgenden Jahren startete er standesgemäß im Audi R8-Sportwagen und räumte auch dort ab. Dieses Jahr nimmt der Italiener gleich an zwei Events in Macau teil: dem City of Dreams Macau GT Cup sowie Audi R8 LMS Cup. In beiden Wettbewerben trifft Mortara auf alte Bekannte und frühere DTM-Haudegen.

Rahel Frey tritt ebenfalls im R8-Boliden beim Audi R8 LMS Cup an. Die Schweizerin, die bis 2012 in der DTM für Audi fuhr, ist in dieser Saison als Werksfahrerin in diversen Events für die Ingolstädter vertreten, darunter im ADAC GT Masters sowie bei den 24 Stunden am Nürburgring. In einem weiteren Audi R8 startet Congfu Cheng, zuletzt bei Sportwagen-Rennen in Diensten von Mercedes. Der Chinese hatte in der DTM-Saison 2010 einen Gastauftritt für die Stuttgarter, konnte im Persson-Mercedes allerdings nicht überzeugen.

Nicht nur Audis sind das Gefährt der Wahl in Macau, ehemalige DTM-Piloten toben sich auch in anderen Boliden aus. Promintester Vertreter ist Bernd Schneider, der Mercedes SLS AMG GT3 von Erebus Motorsport im City of Dreams-Cup startet. Dort trifft der Rekord-Meister mit Stefan Mücke auf einen alten Bekannten. Er fährt einen Aston Martin Vantage GT3 für Craft Racing. Zwei Urgesteine der DTM-Geschichte versuchen sich in Macau zudem im Scirocco R-Cup: Emmanuele Pirro und Nicola Larini.

Der 6,115 km lange Guia Circuit zählt zu den gefährlichsten Rennstrecken der Welt. Inmitten der Zocker-Metropole Macau wird jährlich ein temporärer Straßenkurs eingerichtet, der mit hohen Geschwindigkeiten durchfahren wird und wegen seiner blinden Kurven als äußerst tückisch gilt. Bei der Auflage im vergangenen Jahr starben mit dem Motorradfahrer Luis Carreira sowie dem Tourenwagenpiloten Yau Wing Choi zwei Menschen.