Top: Der Meister zeigt sich meisterlich

Mike Rockenfeller hat es geschafft! In Zandvoort legte der Audi-Pilot eine meisterliche Leistung an den Tag und krönte sich am Ende des Rennens vorzeitig zum DTM-Champion. Das Ziel ist endlich erreicht und die Lasten von den Schultern gefallen - da versteht man auch das ein oder andere Tränchen unter dem Helm des Neuwieders. "Ich muss sagen, dass ich es noch nicht richtig glauben kann", so Rockenfeller nach dem Titelgewinn. Im Rennen erlaubte sich Rockenfeller keine Fehler, blieb gelassen und meisterte auch heikle Situationen hervorragend.

Sein Konkurrent im Titelkampf, Augusto Farfus, schlug sich jedoch auch verdammt gut, trotzdem reichte sein Sieg nicht aus, um die Meisterschaftsentscheidung nach Hockenheim zu vertagen. Rockenfeller fährt nun gelassen und voller Freude zum Saisonfinale nach Hockenheim - doch erst einmal feiert der DTM-Meister 2013 seinen Triumpf. "Vielleicht machen wir drei Wochen Party", spaßte Rocky.

Flop: DRS-Verbot

In Zandvoort wurde nicht geklappt, Foto: Audi
In Zandvoort wurde nicht geklappt, Foto: Audi

Der sogenannte Klappflügel ist eine tolle Sache. Vor allem auf Strecken, auf denen das Überholen besonders schwer fällt, wozu auch Zandvoort zu zählen ist. Dennoch entschied sich der DMSB kurzerhand, DRS beim vorletzten Saisonrennen zu deaktivieren, da die niederländische Strecke einfach nicht sicher genug sei. Im Fahrerlager stieß diese Maßnahme auf geteilte Meinungen.

"Ich finde die Entscheidung, ohne DRS zu fahren, richtig, weil die Geraden ohnehin relativ kurz sind und es auch von Seiten der Sicherheit richtig ist", meinte etwa Bruno Spengler bei Motorsport-Magazin.com. Anders sah Filipe Albuquerque die Sache: "Wir müssen die Entscheidung des DMSB respektieren, aber meiner Meinung nach liegt es in der Verantwortung der Fahrer, das selbst zu beurteilen."

Wir meinen: wenn man so eine Maßnahme schon trifft, dann doch bitte mit etwas mehr Vorlaufzeit und nicht erst unmittelbar vor dem Rennwochenende. Der Kalender steht ja bekanntlich schon etwas länger fest...

Top: Ekströms Aufholjagd

Am Samstag war man fast versucht, Ekström trotz Startplatz elf zu den Favoriten zu rechnen, da seine Aufholjagden in dieser Saison zu Kultstatus aufgestiegen sind. Doch ohne DRS? Das kann ja nicht klappen. Tatsche ist, dass der fliegende Schwede als Vierter abgewunken wurde - nach einem 24 Runden langen Stint auf den Optionreifen. "Ich bin kein Ingenieur, ich bin Fahrer. Ich tue mein Bestes, mit dem, was ich habe", lautet sein Motto. Es grenzt an ein Wunder, dass seine Optionreifen, die bei anderen nach sechs Runden in die Knie gehen, auch nach 24 Runden noch fit sind.

Selbst das Fehlen von DRS und eine Safety Car-Phase konnten Ekström nicht aufhalten. "Ohne das Safety Car hätte ich ein leichteres Leben gehabt. In einer Runde drei Autos zu überholen, hat mich schon angestrengt", scherzt er. Seine Konkurrenten können darüber sicher nicht lachen.

Flop: Werner und der Feuerlöscher

So hatte sich Dirk Werner seinen Abgang in Zandvoort nicht vorgestellt. Zuerst wurde er von Jamie Green abgeschossen und landete im Kiesbett und dann betätigte auch noch ein übereifriger Streckenposten den Feuerlöscher in seinem Auto - obwohl Werner noch im Cockpit saß! "Das war eine Überraschung und war natürlich unangenehm, weil es feiner Staub ist. Es war alles weiß im Cockpit und man sollte es auch nicht unbedingt einatmen", sagte der BMW-Pilot.

Offenbar waren die niederländischen Streckenposten nicht optimal geschult, wie Werner missmutig zur Kenntnis nehmen musste: "Es gibt von außen die Möglichkeit, den Feuerlöscher auszulösen und die Möglichkeit den Stromkreis zu unterbrechen", sagte er. "Die Schalter liegen nebeneinander und man kann sie verwechseln, wenn man sich nicht auskennt."