In der DTM stehen 2013 noch zwei Rennen auf dem Programm, dann wird Bilanz gezogen. Aber nicht nur die Piloten und Teams ziehen nach dem Ablauf der Saison ein Fazit, auch für Hankook geht es darum, eine Beurteilung der neuen Reifengeneration abzugeben. Erstmals kamen in dieser Saison zwei unterschiedliche Reifentypen zum Einsatz, die sich in ihren Mischungen unterscheiden, was variable Rennstrategien ermöglicht. Ob dieselben Mischungen auch 2014 zum Einsatz kommen oder es Änderungen geben wird, soll im Winter entschieden werden.

"Wir sehen uns nach Hockenheim die Erfahrungen an und schauen dann, ob es überhaupt sinnvoll ist, etwas Neues zu machen oder ob es sinnvoll ist, nichts Neues zu machen, weil sich das Alte bewährt hat", sagte Michael Eckert von Hankook und fügte hinzu: "Man kann ja auch nicht sagen, dass es durch die Option-Reifen langweiliger geworden ist. Wir wollen mal sehen, ob die Teams etwas gelernt haben."

Neues Reglement notwendig

Die unterschiedlichen Reifenmischungen sorgen für Abwechslung, Foto: Hankook
Die unterschiedlichen Reifenmischungen sorgen für Abwechslung, Foto: Hankook

Sollte es zu Adaptierungen der Reifenmischungen kommen, müsste das jedoch auch mit den Fahrzeugherstellern abgesprochen werden, da auf diese zusätzliche Kosten zukommen würden. Für Hankook würde eine Neuentwicklung hingegen kein großes Problem darstellen, erklärte Eckert, denn man habe diesbezüglich schon genügend Erfahrungen gesammelt. "Im Zuge der Entwicklung der aktuellen Option-Reifen kamen zehn weitere Reifenmischungen zum Einsatz", verriet er. Von diesen hätten sich manche zwar nicht im Zielkorridor befunden, aber man könnte dennoch auf sie zurückgreifen.

Werden neue Reifen eingeführt, müsste allerdings auch das Reglement angepasst werden, um es auf das veränderte Renngeschehen abzustimmen. "Man könnte auch mit den Boxenstopps spielen oder alles freigeben, dann könnten die Teams machen, was sie wollen", ließ Eckert seiner Fantasie freien Lauf und deutete an, dass die gegenwärtigen zwei Pflichtstopps nicht in Stein gemeißelt sind. "Wenn man einen Räikkönen hat, der mit einem Stopp durchfahren kann, spart man sich Zeit, die man mit den Options erst wieder reinholen müsste", gab er ein Beispiel. "Man hätte dann völlig unterschiedliche Strategien."