Die Enttäuschung war Timo Glock ins Gesicht geschrieben, nachdem er in der Eifel wieder keine Punkte erzielte. Mehr als Platz 18 war für den Deutschen nicht drin. "Dank einem guten Start hatte ich mich auf Platz acht nach vorne gekämpft. Kurzzeitig war ich sowohl an Martin [Tomczyk] und Bruno [Spengler] vorbei, doch in Kurve 15 blieb mein Rad stehen und dadurch konnten sie wieder an mir vorbeigehen. Danach steckte ich hinter Martin und Bruno fest", erzählte Glock.

Doch der Verkehr war nicht das Schlimmste. "Dann kam Juncadella und drehte mich um - zu diesem Zeitpunkt war mein Rennen schon gelaufen. Zu allem Überfluss haben wir die Slicks gefühlte 30 Runden zu früh raufgegeben. Diese Taktik war ein kompletter Griff ins Klo. Für mich war eigentlich klar, dass ich noch einmal auf die Regenreifen gehe, aber als ich an die Box kam, stand meine Crew plötzlich mit den Slicks da. Mit diesen Reifen waren wir dann sechs Sekunden pro Runde langsamer", klagte der BMW-Pilot.

Zu allem Ärger bekam Glock seiner Meinung nach auch noch eine nicht verdiente Strafe aufgebrummt. "Ich bin in der Schikane geradeaus gefahren und die Rennleitung war der Ansicht, dass ich mir dadurch einen Vorteil verschafft habe. Wie ich mir den Vorteil verschafft habe, obwohl ich fünf Sekunden langsamer war, weiß ich nicht. Ich habe dafür eine Laptime-Strafe erhalten. Die Rennleitung war allerdings der Meinung, dass ich die Sekunde nicht eingehalten habe, weshalb sie mir eine Durchfahrtsstrafe aufbrummten. Laut meiner Zeit war ich zwei Sekunden langsamer, aber scheinbar hatte ich eine falsche Referenzrunde", erklärte Glock.

Damit war das Rennen auf dem Nürburgring zum Vergessen. Nun heißt es für Glock 'Rennen abhaken und nach vorne blicken'. Erst in vier Wochen geht das nächste Rennen über die Bühne. Austragungsort ist der Kurs in Oschersleben, den Glock aus Formel-3-Zeiten kennt. "Ich bin schon sehr gespannt wie es sich anfühlt dort mit einem DTM-Auto zu fahren. Im Fernsehen sah es immer spektakulär aus, wenn die Autos über die Kerbs räuberten", verriet Glock, der vorher sich noch einen Urlaub gönnt.